14.12.2018 11:31 Uhr

Kohr trifft für Bayer und den Familienfrieden

Dominik Kohr zeigte auf Zypern eine starke Partie
Dominik Kohr zeigte auf Zypern eine starke Partie

Dominik Kohr war nicht nur wegen seines Doppelpacks beim 5:1 auf Zypern gegen AEK Larnaka der überragende Mann bei Bayer Leverkusen.

Der Doppelpack kam für Dominik Kohr zur richtigen Zeit. Durch seine ersten beiden Saisontreffer beim 5:1 (2:1) von Bayer Leverkusen auf Zypern bei AEK Larnaka in der Europa League ersparte sich der 24-Jährige die üblichen dummen Sprüche bei der Weihnachtsfeier seiner Familie.

Denn zu diesem Anlass erzählte in der Vergangenheit immer sein Vater Harald ausführlich über seine 45 Bundesliga-Tore für Kaiserslautern und Wattenscheid und seine Schwester Karoline über ihre vielen Treffer für den 1. FC Köln, für den sie auch in dieser Zweitligasaison regelmäßig trifft.

"Das war ein perfekter Abend für mich und die Mannschaft", sagte der Mann des Abends und musste dann kurz schmunzeln: "Mein Vater und meine Schwester wissen, dass ich kein Stürmer bin und im Mittelfeld auf einer anderen Position spiele."

Vater Harald sei aber nach wie vor ein wichtiger Berater für ihr: "Er gibt mir wertvolle Tipps und analysiert auch immer meine Spiele", berichtete der Held von Nikosia, der maßgeblich dazu beigetragen hatte, dass Leverkusen als Gruppensieger der Auslosung für die nächste Runde am Montag relativ gelassen entgegensehen kann. "Es ist natürlich gut, dass wir jetzt dem ein oder anderen dicken Brocken aus dem Weg gehen", sagte Kohr.

Mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor seit 15 Monaten hatte er zunächst den 1:1-Ausgleich (28.), erzielt, dann den Foulelfmeter herausgeholt, den Lucas Alario (41.) zum 2:1 verwandelte, und dann mit dem 3:1 (68.) praktisch den Deckel drauf gemacht.

Kohr meint selbst: "Ich bin ein Zweikämpfer!"

"Dominik war überragend, er war der Mann des Abends", lobte Ersatzkapitän Julian Baumgartlinger seinen Partner auf der Doppelsechs und Trainer Heiko Herrlich stellte klar: "Dominik hat seine starke Leistung mit seinen Toren gekrönt, er hat aber auch gemeinsam mit Julian die Mannschaft geführt, die Bälle verteilt und viele Zweikämpfe gewonnen."

Und genau das beschrieb Kohr anschließend auch als seine wichtigste Waffe: "Ich bin Zweikämpfer und will der Mannschaft helfen, indem ich so früh wie möglich ein Zeichen setze. Gemeinsam mit Baumi klappt das sehr gut."

Die teils rustikale Spielweise, die ihm beim FC Augsburg den Spitznahmen Hard-Kohr einbrachte, soll auch am Sonntag im Duell der Europa-League-Starter bei Eintracht Frankfurt (18:00 Uhr) zum Erfolg führen. "Ich hoffe, wir können den Schwung aus Zypern mitnehmen und am Sonntag drei Punkte holen", formulierte Kohr seinen Wunsch für den dritten Advent, ehe er am Freitagmorgen gemeinsam mit seinen Kollegen mit Sonderflug QS 4649 müde aber glücklich die vierstündige Heimreise antrat.

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