13.12.2018 16:00 Uhr

Hamann über Schalke-Zoff: "Kann nur den Kopf schütteln"

Dietmar Hamann hat deutliche Kritik geübt
Dietmar Hamann hat deutliche Kritik geübt

Die Unstimmigkeiten auf Schalke sorgen auch am Donnerstag für Schlagzeilen. Nachdem sich Christian Heidel zuletzt gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies zu Wehr setzen musste, erhielt der S04-Sportvorstand von Dietmar Hamann Rückendeckung.

"Wenn es nun so ist, dass Boss Tönnies dem Sportchef Heidel einen 'Fußball-Fachmann' zur Seite stellen will und diese Idee auch noch gezielt nach außen dringen sollte, kann ich nur den Kopf schütteln", schrieb Hamann in seiner "Sky"-Kolumne. 

Weiter brach der Ex-Nationalspieler eine Lanze für den gescholtenen Heidel. "Fakt ist: Er war 24 Jahre lang Manager von Mainz 05 und hat dort Trainer entdeckt, gefördert und gefordert die heute zu den besten auf der ganzen Welt gehören und mit Paris und Liverpool zwei unglaubliche Teams trainieren", argumentierte Hamann und ergänzte: "Er hat dort jahrelang Transfers getätigt, die wirtschaftlich und sportlich top waren und er ist mit Schalke letztes Jahr Vize-Meister geworden."

Dementsprechend negativ beurteilte Hamman die kolportierten Tönnies' Pläne, Heidel einen Fußball-Fachmann an die Seite zu stellen.


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"Es wäre der größte Fehler überhaupt, wenn Tönnies gegen den Willen von Heidel jemanden installieren würde. Das ist nichts anderes als eine Entmachtung auf Raten und überdies nicht die Aufgabe eines Aufsichtsrats", polterte der Ex-Profi gegen den starken Mann bei Königsblau.

Nur mit einer vernünftigen Zusammenarbeit in der Führungsebene könne Schalke wieder zu alter Stärke finden: "Tönnies sollte ihn machen lassen und wenn er nicht zufrieden ist, muss er sich von ihm trennen. Aber ihm einen 'Experten' hinzusetzen kann nur nach hinten losgehen. Den kann man, wenn überhaupt, nur in Absprache mit Heidel verpflichten."

Auch den Zeitpunkt einer möglichen Neu-Installierung sieht Hamann mehr als kritisch. "Wenn man auf Schalke denkt, man kann einfach das BVB-Modell mit Sammer kopieren, denn täuscht man sich. Das muss man aus einer Position der Stärke und in Ruhe und wohl überlegt entscheiden. Das macht man nicht in einer Krise mitten in der Saison", gab der 45-Jährige zu Protokoll und forderte: "Sowas kann sich Heidel nicht gefallen lassen. Tönnies sollte Heidel stützen."

Auch Heidel selbst sah sich bereits genötigt, die Pläne um einen etwaigen externen Berater zu kommentieren. Es sei "komplett überflüssig", so etwas in der Öffentlichkeit zu diskutieren.


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