13.12.2018 14:37 Uhr

Die wichtigsten Erkenntnisse nach der Gruppenphase

Der BVB zog als Gruppensieger in die K.o.-Phase ein
Der BVB zog als Gruppensieger in die K.o.-Phase ein

Die Gruppenphase der Fußball-Champions-League nahm einen zumeist vorhersehbaren Verlauf, bot nur bedingt Spannungselemente, aber immerhin ein aus deutscher Sicht gutes Abschneiden.

Wie in den letzten Jahren auch, entledigten sich die europäischen Topklubs dieser Aufgabe überwiegend seriös und pflichtschuldig und so waren am abschließenden Spieltag der Königsklasse die meisten Achtelfinaltickets schon vergeben. Was von der Gruppenphase an Erkenntnissen bleibt:

1. Die deutschen Teams müssen im Achtelfinale Farbe bekennen:

Der FC Bayern, aber auch Borussia Dortmund und Schalke 04 hatten eine machbare Vorrundengruppe und erfüllten die Erwartungen. Die TSG Hoffenheim scheiterte mit Anstand.

Wie gut die deutschen Teams aber tatsächlich sind, wird erst das Achtelfinale zwischen Mitte Februar und Mitte März offenbaren. So erfreulich die Bilanz bisher war, spätestens das Viertelfinale könnte für die Bundesliga die Endstation sein. Titelfavoriten sind andere.

2. Kaum Spannung:

In drei von acht Gruppen ging es am letzten Spieltag noch ums Achtelfinale. Heißt: in fünf Gruppen eben nicht mehr. Deshalb leisteten sich Teams wie Real Madrid den Luxus, eine B-Elf aufzubieten oder traten wie der FC Barcelona nicht mehr mit der nötigen Anspannung an. Fußballfeste wie das 3:3 des FC Bayern bei Ajax Amsterdam oder das ebenso nervenaufreibende 1:0 des FC Liverpool gegen den SSC Neapel waren die Ausnahme.

3. Wettbewerbsverzerrung droht:

Real Madrid kassierte am letzten Spieltag die höchste Niederlage im eigenen Stadion seiner Europapokal-Geschichte - gegen ZSKA Moskau. Und wen kümmerts: niemanden. Die Königlichen waren eh Erster und konnten es verschmerzen.

Aber wenn die Topklubs ihr letztes Spiel nur noch mit einer B-Elf bestreiten, was grundsätzlich legitim ist, dann wird der Wettbewerb ein Stück ad absurdum geführt. Der Schritt zu einer Wettbewerbsverzerrung ist dann nicht mehr weit.

4. David gegen Goliath:

Ja, es mag schon stimmen, wenn Bayern-Coach Niko Kovac sagt, die Großen sammeln die Punkte in der Gruppenphase nicht im Vorbeigehen ein. Aber es stimmt eben auch, dass die Großen, wenn sie halbwegs in Normalform agieren, nicht von den Kleinen zu gefährden sind.

Scheitert ein Großer, dann hat er sich in der Regel selbst geschlagen. Ein Konstellation wie in Gruppe C mit dem FC Liverpool, Paris St. Germain und dem SSC Neapel ist die Ausnahme. Es wäre schön, wenn das die Regel wäre.

5. Achtelfinale:

Vier Teams aus der englischen Premier League, drei aus der ersten spanischen Liga, drei aus der Bundesliga, zwei aus der italienischen Serie A und zwei aus der französischen Ligue 1: Ab dem Achtelfinale ist die Königsklasse eine Angelegenheit der fünf europäischen Topligen.

Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber sie wurde der Fußball-Welt wieder vor Augen geführt. Ajax Amsterdam und der FC Porto sind die einzigen beiden Teams, die diese Phalanx durchbrechen. Aber deren Mittel sind limitiert, daran wird sich nichts ändern.

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