10.12.2018 14:58 Uhr

Draxler verrät: Tuchel kann "sehr wütend werden"

Julian Draxler hat sich bei PSG unter Thomas Tuchel etabliert
Julian Draxler hat sich bei PSG unter Thomas Tuchel etabliert

Julian Draxler hat sich beim französischen Serien-Fußball-Meister Paris Saint-Germain zum Dauerbrenner gemausert. Der Einstieg unter Trainer Thomas Tuchel fiel dem Ex-Schalke-Profi aber alles andere als leicht.

"Er stellt nach außen immer die positiven Aspekte eines Spiels in den Vordergrund. Aber Sie können sicher sein, dass Thomas Tuchel in der Kabine auch ganz anders sein kann", sagte Draxler im "Spox"-Interview und ergänzte: "Jeder Spieler weiß, was er auf dem Platz zu tun hat. Und wenn einer seinen Job nicht erledigt, kann der Trainer sehr wütend werden."

Ohnehin hatte der deutsche Mittelfeldspieler keinen leichten Start unter Tuchel. "Für mich war es zu Beginn dieser Saison hart, da ich von einer misslungenen Weltmeisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft zurückgekommen bin. Ich musste erst meinen Weg finden, mit dem neuen Trainer und den neuen Mitspielern", blickt Draxler auf die schwere Eingewöhnung zu Saisonbeginn zurück.

Mittlerweile habe ich sich die Situation aber deutlich gebessert. "Aktuell fühle ich mich gut, ich spiele häufig und ich bin glücklich", so der 25-Jährige, der besonders in seiner Vielseitigkeit einen Vorteil sieht: "Eine meiner Stärken ist es, dass ich auf vielen Positionen spielen kann. Während der letzten Spiele habe ich sogar häufiger auf der Sechs gespielt, auch das ist okay für mich. Ich fühle mich mit Ball sehr wohl, bin ein intelligenter Spieler und das ist vielleicht auch der Grund, warum ich Spielzeit bekomme."

Julian Draxler klagt über fehlende Wertschätzung

Ohnehin pocht Draxler nicht auf einen absoluten Stammplatz. "Es ist auch normal, dass man nicht in jedem Spiel in der Startelf steht. Manchmal ist man erschöpft, verletzt oder hat nicht gut gespielt. Für mich ist das in einem solchen Team mit so vielen Stars normal", erklärte der Ex-Schalker, der in dieser Saison bisher in 14 von 17 Ligaspielen auf dem Platz stand.

Obwohl sich der 49-fache Nationalspieler mittlerweile in Paris etabliert hat, fühlt er sich von der deutschen Medienlandschaft oftmals unterschätzt: "Jedes Mal, wenn ich zur Nationalmannschaft komme, kann ich spüren, dass viele denken, ich würde bei PSG nicht viel spielen, sondern viel auf der Bank sitzen."

Innerhalb des DFB-Teams spürt der Rechtsfuß aber die volle Rückendeckung. "Meine Freunde bei der Nationalmannschaft wissen aber, was ich bei PSG leiste. Das ist auch der Grund, warum mich alles andere nicht interessiert", erläuterte der PSG-Star ein seinen Fokus.

Julian Draxler: "Das Jahr der Nationalmannschaft war schrecklich"

Dennoch hat das schlechte Abschneiden bei der WM in Russland seine Spuren hinterlassen. "Das Jahr der Nationalmannschaft war schrecklich. Wir haben viele Spiele verloren, eine miserable Weltmeisterschaft gespielt und hatten Probleme in der Mannschaft. Es gab viele Dinge, die nicht gut gelaufen sind", resümierte Draxler, der sich für die anstehende EM-Qualifikation einen echten "Neustart" wünscht.

Zuvor geht der Blick von Draxler und Co. aber Richtung Champions League. Mit einem Sieg im abschließenden Gruppenspiel gegen Roter Stern Belgrad stehen die Franzosen sicher im Achtelfinale der Champions League. 

"Es ist wie ein Finale. Wir müssen dort gewinnen beziehungsweise mindestens einen Punkt holen. Wir haben die Spiele von Liverpool und Neapel dort gesehen, es war sehr schwer für sie. Es wird auch schwer für uns", warnte der Regisseur im Vorfeld vor dem Gegner.

 

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