07.12.2018 11:29 Uhr

Kronjuwelen bei Werder: Familie Eggestein empfiehlt sich

Johannes Eggestein (Bild) und sein Bruder Maximilian sorgen bei Werder Bremen für Furore
Johannes Eggestein (Bild) und sein Bruder Maximilian sorgen bei Werder Bremen für Furore

Die Brüder Eggestein gelten als Werder Bremens Kronjuwelen. Die beiden sind Hoffnungsträger - und ambitionierte Hobby-Köche.

Die Rollen bei den Eggesteins sind (noch) klar verteilt. Wenn es um die legendäre Familien-Lasagne geht, ist Maximilian einen Schritt voraus. "Meine Mama macht sie perfekt, mein Bruder steht kurz davor. Er kann sie echt fast genauso gut, das ist schon eine eins minus", schwärmt Johannes Eggestein.

Doch, das betont der jüngere der beiden Eggesteins, er selbst könne auch kochen. "Wenn Maxi nicht da ist, dann mache ich mir auch schon selber was Leckeres." Der 20-Jährige holt auf - nicht bloß in der Küche: Seit dieser Saison sorgen Johannes und Maximilian Eggestein in der Bundesliga gemeinsam für Furore.

Am 25. November standen die beiden Eigengewächse, die in Bremen längst als Versprechen für eine erfolgreiche Zukunft gelten, erstmals zusammen in der Startelf. Zwei Brüder zusammen von Beginn an - das hatte es in Werders langer Vereinsgeschichte zuvor noch nicht gegeben.

Mbappé? Hamann lobt Maximilian Eggestein

"Wir wissen genau, was der andere kann und haben untereinander ein ganz anderes Verständnis als mit anderen Mitspielern", sagte Maximilian Eggestein dem Portal "Deichstube". Es sei aber "uns beiden bewusst, dass wir in unserer Karriere nicht ewig zusammenbleiben werden. Bis jetzt gibt es aber keinen bewussten Gedanken, getrennte Wege zu gehen. Jedenfalls haben wir noch nicht darüber gesprochen."

Das Talent der Eggesteins hat sich längst über die Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen. Während "Jojo" in dieser Saison zur echten Alternative für Werder-Trainer Florian Kohfeldt wurde, empfiehlt sich "Maxi" als U21-Nationalspieler bereits für höhere Aufgaben. "Er hat das Potenzial zum Top-Spieler", sagte Dietmar Hamann der "Bild"-Zeitung: "Wir sprechen immer von Kylian Mbappé und Co. und vergessen unsere eigenen Talente. Meiner Meinung nach muss Jogi Löw ihn auch zur Nationalmannschaft einladen."

Der Mittelfeldspieler, der am Samstag seinen 22. Geburtstag feiert, bringe "alles mit, was ein Klasse-Spieler braucht: Technik, Torgefahr, Laufbereitschaft. Zudem macht er einen bodenständigen Eindruck", sagte Hamann.

Werder-Coach Kohfeldt: "Beide sind sehr fleißig"

Maximilian Eggestein spielt seit sieben Jahren in Bremen, durchlief die Jugend-Mannschaften der Grün-Weißen und feierte sein Debüt bei den Profis im Alter von 17 Jahren. Vier Jahre und mehr als 70 Spiele später wird sein Marktwert von transfermarkt.de auf 17 Millionen Euro taxiert.

Bruder Johannes wandelt inzwischen auf dessen Spuren, spielte auch schon für die U21 der DFB-Auswahl, traf im Oktober erstmals für die Bremer Profis - und fühlt sich bei den Grün-Weißen pudelwohl. "Werder muss man sich wie eine große Familie vorstellen, es ist in der Tat so", sagte er im Klub-Podcast vor dem Bundesliga-Spiel gegen Fortuna Düsseldorf: "Ich glaube, ich kann da auch für meinen Bruder sprechen, dass wir uns hier in der Stadt und im Verein immer sehr wohl gefühlt haben. Wenn man sich nicht wohl fühlt, kann man auch keine Leistung zeigen."

In Bremen werden die Brüder hoch geschätzt, sind bei Fans und Klubführung gleichermaßen sehr beliebt. "Beide sind extrem fleißig, akribisch und arbeiten in allen Bereichen immer an sich", sagte Kohfeldt. Dann fügt er schmunzelnd hinzu: "Außerdem essen die beiden sehr gerne."

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