03.12.2018 11:17 Uhr

Herrlich fordert am "Manic Monday" eine "Top-Leistung"

Heiko Herrlich feiert am Montag seinen 47. Geburtstag
Heiko Herrlich feiert am Montag seinen 47. Geburtstag

An seinem 47. Geburtstag bestreitet Heiko Herrlich am Montag das Punktspiel mit Bayer Leverkusen beim 1. FC Nürnberg.

Heiko Herrlich hat zwar Geburtstag, aber trotzdem ist es irgendwie ein "Manic Monday". Das Lied der Bangles beschreibt den verrückten Montag, und der Coach von Bayer Leverkusen erlebt einen zumindest ungewöhnlichen Ehrentag zur Vollendung seines 47. Lebensjahres.

Einerseits muss der Ex-Nationalspieler mit dem Werksklub beim 1. FC Nürnberg um wichtige Bundesligapunkte kämpfen, andererseits hält sich die Unterstützung seiner Mannschaft an der Noris in Grenzen.

Viele Anhänger von Bayer protestieren gegen die Partie am Montag und organisieren stattdessen einen Weihnachtsmarkt mit fränkischen Spezialitäten. "Ich finde es gut, dass den Fans Gehör geschenkt wird", betont Herrlich und zeigt Verständnis, auch wenn die Anfeuerung im Fanblock im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg überschaubar sein dürfte.

Selbst Sport-Geschäftsführer Rudi Völler outete sich als Gegner der umstrittenen Montagspartien, die allerdings erst 2021/22 abgeschafft werden. "Ich bin auch kein Fan davon, unsere Fans müssen 400 Kilometer nach Nürnberg fahren am Montagabend", sagte Völler der "Bild am Sonntag".

Doch zurück zu Herrlich am "Manic Monday". "Ich wünsche mir, dass meine Mannschaft eine Top-Leistung bringt und an ihre Grenzen geht", äußert der Fußballlehrer, der mit seinem Team in der Liga immer noch weit den eigenen Ansprüchen hinterherhinkt.

Bayer bleibt in dieser Saison eine Wundertüte

Immer wieder sind Auftritte von Bayer eine Wundertüte. Haben die Stars im Herrlich-Team Spaß, dann zelebrieren sie Zauberfußball. Andererseits kann es aber auch sein, dass die Rheinländer mit diskreten Spielen weit unter ihren Möglichkeiten bleiben. Herrlich kämpft tagtäglich darum, die Balance im Team herzustellen. Bislang nur mit mäßigem Erfolg.

"Das Maximum abrufen", so Herrlich, darum geht es auch beim Club. Vor Saisonbeginn galt Bayer als einer der großen Anwärter auf einen Champions-League-Platz. Der Fehlstart mit drei Auftaktpleiten in der Bundesliga sind immer noch eine belastende Hypothek für die Bayer-Asse.

Das Potenzial für Hochgeschwindigkeitsfußball ist riesengroß, aber leider zu selten schöpft die Mannschaft um Jung-Star Kai Havertz ihr Potenzial aus.

Dabei sieht Herrlich auch, dass seine Schützlinge zu oft versuchen, "nur mit künstlerischen Fähigkeiten zu bestehen", das reicht im Liga-Alltag in der Regel nicht. Dabei leben die Zwillinge Lars und Sven Bender immer das unbedingte Wollen vor, aber nicht alle folgen dem Beispiel der olympischen Silbermedaillengewinner von Rio de Janeiro 2016.

Völler stärkt Herrlich den Rücken

Völler hat sich immer vehement vor Herrlich gestellt. Auch als medial über Wochen die Trennung vom ehemaligen Bundesliga-Profi gefordert wurde, schenkte der Weltmeister von 1990 Herrlich sein Vertrauen.

Schließlich hat "die Trainerdiskussion bei uns schon nach drei Spieltagen begonnen", urteilte Bayers Aushängeschild in der "BamS".

Und dies nach einer guten Saison, "während gleichzeitig bei anderen, ähnlich ambitionierten Klubs ein ganz anderer Maßstab angelegt wurde - nach frühem Ausscheiden im DFB-Pokal, schwachem Bundesliga-Start oder nach bedenklichen Leistungen und Ergebnissen im Europapokal. Da kommt mir als Gerechtigkeitsfanatiker die Galle hoch."

 

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