30.11.2018 14:05 Uhr

Aufbruchstimmung in London dank Aubameyang

Pierre-Emerick Aubameyang überzeugt beim FC Arsenal
Pierre-Emerick Aubameyang überzeugt beim FC Arsenal

Zehn Monate nach seinem Abschied vom BVB zählt Pierre-Emerick Aubameyang zu den größten Attraktionen der Premier League. Auch beim London-Derby gegen Tottenham Hotspur am Sonntag baut der FC Arsenal auf seinen Torjäger. Die Quote von Aubameyang spricht für sich. Ganz zufrieden ist er bei den Gunners allerdings nicht.

Sonntag, 14:55 Uhr englischer Zeit, Vitality Stadium in Bournemouth: Alex Iwobi bekommt im Mittelfeld den Ball, passt ihn perfekt in den Rücken der gegnerischen Abwehr auf den früheren Schalker Sead Kolasinac, der halblinks im Sechzehner den Überblick behält und querlegt.

Im Zentrum rauscht Pierre-Emerick Aubameyang heran und grätscht das Leder über die Linie. Ausgelassener Jubel, Arsenal führt 2:1 beim AFC Bournemouth.

Die Gäste geben den knappen Vorsprung in der Schlussphase nicht mehr her und bleiben auch im elften Ligaspiel in Folge ungeschlagen.

Der Aufschwung des Londoner Traditionsvereins hat viele Gesichter. Eines davon ist Trainer Unai Emery, der als Nachfolger von Arsène Wenger einen guten Job macht.

Nach einem nicht ganz reibungslosen Start mit Niederlagen gegen Manchester City und Chelsea hat sich der Spanier freigeschwommen und die Gunners wieder auf Kurs gebracht.

Tolle Quote für Pierre-Emerick Aubameyang beim FC Arsenal

Zur Freude des ehemaligen PSG-Coaches zeigt die Formkurve seiner Schützlinge seit Wochen nach oben. Abwehr-Überraschung Rob Holding stabilisiert die Defensive, Granit Xhaka glänzt als Mittelfeldmotor - und vorne ist Verlass auf Torjäger Aubameyang.

In seiner zweiten Halbserie beim FC Arsenal macht der 29-Jährige da weiter, wo er im Sommer aufgehört hat. Zehn Toren in seinen ersten 13 Premier-League-Einsätzen ließ der einstige BVB-Goalgetter in der neuen Saison acht weitere Treffer folgen. Daraus ergibt sich eine herausragende Quote von 0,69 Toren pro Begegnung.

Der pfeilschnelle Angreifer profitiert dabei von den maßgenauen Zuspielen seiner Nebenmänner. In Henrikh Mkhitaryan, mit dem Aubameyang schon in Dortmund perfekt harmonierte, Ex-Nationalspieler Mesut Özil, Bayern-Flirt Aaron Ramsey und Iwobi verfügen die Gunners über Tor-Vorbereiter der Spitzenklasse.

Ihre Assists brachten Aubameyang eine begehrte Auszeichnung ein: Der Angreifer wurde in der Premier League zum Spieler des Monats Oktober gekürt. Seit März 2015 war diese Ehre keinem Arsenal-Profi mehr zuteilgeworden.

Pierre-Emerick Aubameyang beim FC Arsenal nicht ganz zufrieden

Gänzlich eitel Sonnenschein herrscht zwischen Arsenal und Aubameyang jedoch nicht. Dass der Ex-Dortmunder unter Emery häufig auf dem ungeliebten linken Flügel spielen muss, soll ihm sauer aufstoßen. Der Coach setzt lieber auf den physisch starken Alexandre Lacazette im Angriffszentrum.

Als Aubameyang Mitte September beim 2:1-Sieg in Newcastle vorzeitig ausgewechselt wurde, schimpfte er gut vernehmbar in Richtung Trainerbank.

In Dortmund können sie ein Lied davon singen, wie viel Unruhe ein unzufriedener Aubameyang in ein Team bringen kann, wenn er will.

Noch herrscht jedoch Ruhe bei Arsenal. Die jüngste Erfolgsserie nährt vielmehr die Hoffnungen der Fans auf eine baldige Rückkehr in die Champions League.

Nach zweijähriger Abstinenz lechzt das gesamte Umfeld nach dem Glanz der Königsklasse. Barcelona statt Poltava, Turin statt Qarabag.

Trainer Emery bittet indes um Geduld. "Als ich ankam, musste ich viele Dinge ändern. Auch jetzt, vier Monate später, sind wir immer noch am Anfang", befand der 47-Jährige, der gegen Vorgänger Wenger stichelte: "Arsenal war auf dem absteigenden Ast. Diese Entwicklung mussten wir stoppen."

Der Trend der letzten Wochen belegt: Die Gunners befinden sich auf einem guten Weg - auch dank Aubameyang.

Heiko Lütkehus

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten