07.11.2018 08:42 Uhr

Hoffenheim vor "großer Aufgabe": Siegzwang in Lyon

Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann (M.) bereitet sein Team auf das Spiel in Lyon vor
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann (M.) bereitet sein Team auf das Spiel in Lyon vor

Für die TSG 1899 Hoffenheim könnte die Partie zu einem Höhepunkt der Vereinsgeschichte werden - oder zum Ende aller Träume in der Champions League. Mit einem Sieg bei Olympique Lyon darf das Team von Trainer Julian Nagelsmann weiter vom Achtelfinal-Einzug träumen.

Der Neuling in der Königsklasse trifft ab 21:00 Uhr allerdings auf einen offensivstarken Gegner mit einem Weltmeister.

DIE AUSGANGSLAGE: Hoffenheim hat nach drei Spielen der Gruppe F nur zwei Punkte, wartet noch immer auf den ersten Sieg der Vereinsgeschichte in der Champions League. Mit einem Erfolg in Lyon würde die TSG mit dem einstigen französischen Serienmeister gleichziehen. Bei einer Niederlage würde man wohl im nächsten Heimspiel am 27. November gegen Schachtjor Donezk um den dritten Platz und damit um die Teilnahme an der Europa League kämpfen. Zum Abschluss geht es am 12. Dezember zum englischen Meister Manchester City, der als Tabellenführer am vierten Spieltag Donezk empfängt.

DAS PERSONAL: Die angeschlagenen Kevin Vogt und Andrej Kramaric sind mit nach Frankreich gereist und sollen zum Einsatz kommen. Trainer Julian Nagelsmann hat bis auf die Langzeitverletzten Nadiem Amiri, Dennis Geiger, Benjamin Hübner und Lukas Rupp alle Profis an Bord.

DIE STIMMUNG: Ist bei Hoffenheim nach dem 4:1-Sieg in Leverkusen "sehr, sehr gut", so Nagelsmann. Das Pokal-Aus in Leipzig ist abgehakt. "Wir haben den Ehrgeiz, die Gruppenphase zu überstehen, dazu müssen wir wohl gewinnen", sagt Alexander Rosen. In der Bundesliga sei die Wende zuletzt mit drei klaren Siegen bereits gelungen, diese erhofft sich der Sportchef nun auch auf internationalem Parkett: "Es wird eine große Aufgabe. Aber ich glaube, wir sind bereit."

DIE STÄRKEN: Mit Toptalent Reiss Nelson, den Stürmern Joelinton, Adam Szalai und Ishak Belfodil sowie Vizeweltmeister Andrej Kramaric verfügt Hoffenheim über eine starke Offensive. Er sei froh, dass die schwierige Startelf-Auswahl "in meiner Stellenbeschreibung nicht steht", scherzte Rosen. Nagelsmann kann in der sechsten von sieben Partien binnen 21 Tagen variieren und wird sicher auch den zuletzt geschonten Spielmacher Kerem Demirbay bringen.

DIE SCHWÄCHE: Abgesehen davon, dass die TSG-Angreifer in dieser Spielzeit schon zu viele Chancen haben liegen lassen, wackelt die Abwehr manchmal gehörig: Beim 3:3 im Hinspiel gegen Lyon führten gleich drei Patzer zu den Gegentoren. Kapitän und Abwehrchef Vogt wird gegen Olympique wieder einmal schwer gefordert sein. Ihm fehlt ein Stabilisator wie Benjamin Hübner, der nach einer schweren Gehirnerschütterung weiter ausfällt.

DER GEGNER: Lyon ist derzeit Tabellenvierter der Ligue 1. Zwischen 2002 und 2008 war Olympique siebenmal Meister hintereinander, steht derzeit aber wie alle anderen Clubs im Schatten von Paris Saint-Germain. Trainer Bruno Génésio kann gegen die Kraichgauer wieder auf Weltmeister Nabil Fekir zurückgreifen und verfügt im Angriff über zahlreiche weitere Asse wie Memphis Depay und Bertrand Traoré.

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