30.10.2018 22:31 Uhr

Austria erledigt Pflicht-Aufgabe gegen den FAC

Doppeltorschütze Christoph Monschein traf mit einer Flugeinlage zum frühen 1:0
Doppeltorschütze Christoph Monschein traf mit einer Flugeinlage zum frühen 1:0

Ohne zu glänzen besiegt die Wiener Austria den Floridsdorfer AC im Achtelfinale des ÖFB-Cups und zieht in die Runde der letzten Acht ein. Ebenfalls weiter ist der TSV Hartberg nach einem 4:3-Fight gegen Wacker Innsbruck.

Die Wiener Austria ist am Dienstag glanzlos ins Viertelfinale des ÖFB-Cups eingezogen. Der Rekordsieger des Bewerbes bezwang den Zweitligisten FAC zu Hause mit 3:1 (2:1). Matchwinner vor 7.200 Zuschauern war Christoph Monschein mit einem Doppelpack (2., 65.). Dazu traf Ewandro für die Austria (44.). Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer für den FAC gelang Oliver Markoutz (45.).

Austria-Trainer Thomas Letsch hatte im Sturmzentrum Monschein gegenüber dem leicht angeschlagenen Kevin Friesenbichler den Vorzug gegeben - mit Erfolg. Der 26-Jährige erzielte im Wiener Stadtduell schon nach 70 Sekunden sein erstes Saisontor, indem er eine Flanke von Thomas Salamon artistisch ins Netz bugsierte. Die Austria hatte danach zwar mehr vom Spiel, ließ aber lange den Nachdruck vermissen.

Der FAC verzeichnete sogar etwas mehr klare Strafraumszenen. Vor allem nach Standardsituationen waren die Floridsdorfer immer wieder gefährlich. So ging etwa ein Kopfball von Christian Bubalović nur knapp daneben (33.). Bei einer Ringereinlage von James Jeggo gegen Tin Plavotić hatte die Austria Glück, keinen Elfmeter zu kassieren. Stattdessen erzielte der nach einem Flipper-Ball im Strafraum glücklich an den Ball gekommene Ewandro das 2:0.

Der Tabellenachte der 2. Liga schlug noch vor der Pause zurück. Ein von Igor abgefälschter Schuss von Andrej Todoroski landete bei Markoutz, der souverän abschloss. Austria-Torhüter Patrick Pentz musste sich Sekunden später bei einem Schlenzer von Todoroski sogar noch einmal auszeichnen, um die Pausenführung festzuhalten (46.).

Sax-Comeback bringt Schwung ins Austria-Spiel

Nach Seitenwechsel hatte die Austria die Partie wieder etwas besser im Griff. Schwung brachte aber erst die Einwechslung von Maximilian Sax (61.). Der Neuzugang, der wegen eines Knochenmarksödems sein verspätetes Pflichtspiel-Debüt für die Austria gab, bediente seinen früheren Admira-Clubkollegen Monschein vor dem 3:1 mit scheinbar blindem Verständnis. Der gemeinsame Torjubel fiel ausgelassen aus.

In einen Rausch spielten sich die Violetten auch danach nicht, gefährdet war der Aufstieg aber ebenfalls nicht mehr. Ein Freistoß des eingewechselten Friesenbichler ging neben das Tor (80.).

Die Austria hatte in der Liga zuvor eine Torflaute erlebt. In den vergangenen drei Partien gelang den Violetten nur ein Treffer, in den vergangenen fünf waren es nur deren zwei. Elf Saisontore hat das Letsch-Team in zwölf Ligaspielen bisher erzielt. Im Cup hat der Tabellenfünfte aber weiter die Chance auf ein Finale im eigenen Stadion. Die Trophäe haben die Wiener bisher 27 Mal gewonnen, zuletzt im Jahr 2009.

Hartberg gewinnt packenden Cupfight gegen Wacker Innsbruck

Der TSV Hartberg hat seinen Erfolgslauf fortgesetzt. Die Steirer rangen Wacker Innsbruck in Duell der Bundesliga-Aufsteiger zu Hause mit 4:3 (2:1) nieder. Christian Ilić (12.), Fabian Schubert (28.), Siegfried Rasswalder (66.) und Christoph Kröpfl (89.) brachten Hartberg vor 1.467 Zuschauern viermal in Führung. Den Innsbruckern gelang durch Patrik Eler (14.) sowie einen Doppelpack von Albert Vallci (61., 75.) allerdings nur dreimal der Ausgleich.

Hartberg-Trainer Markus Schopp setzte auf Rotation, gab unter anderem Raphael Sallinger erstmals in dieser Saison im Tor eine Chance. Sein Team schien die personellen Umstellungen besser zu verkraften als die Tiroler, bei denen Hidajet Hankić erneut anstelle des laut Klubangaben wegen muskulärer Probleme in Innsbruck gebliebenen Christopher Knett das Tor hütete.

Nach einem Zweikampf von Wacker-Akteur Martin Harrer mit Philipp Siegl gab es Elfmeter. Hankic parierte erst gegen Zakaria Sanogo, Schubert verwertete den Nachschuss. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber ließ den Strafstoß aber wiederholen und zeigte Hankić die gelbe Karte, weil er sich zu früh bewegt hatte. Sanogo schoss den zweiten Versuch prompt drüber (10.).

Hartberg ging dennoch in Führung. Ein Sanogo-Freistoß aus spitzem Winkel landete via Latte an der Stange, Ilic verwertete den Abpraller. Eler gelang postwendend mit einem haltbar scheinenden Freistoß aus 25 Metern der Ausgleich (14.). Schubert stellte mit einem sehenswerten Schuss in Kreuzeck auf 2:1, nachdem Hankic einen Versuch von Florian Sittsam nach vorne hatte abprallen lassen (28.).

Torreiche zweite Hälfte in Hartberg

Nach Seitenwechsel glich Wacker zweimal nach Harrer-Vorarbeit durch Vallci aus. Erst traf der linke Außenspieler nach einem Doppelpass von Fünfereck (61.), dann nach einem Corner per Kopf (75.). Dazwischen hatte Rasswalder Hartberg mit einem Slapstick-Tor erneut in Führung gebracht. Dem Kapitän war der Ball vor die Beine gefallen, nachdem Hankić bei einem Klärungsversuch in höchster Not Jürgen Heil angeschossen hatte (66.).

Für die Entscheidung sorgte der kurz zuvor eingewechselte Kröpfl, der nach Zuspiel von Tobias Kainz auf der linken Seite viel zu viel Platz vorgefunden hatte und ins lange Eck einschoss (89.). Während Hartberg wie in der Vorsaison über den Viertelfinaleinzug jubelte, ging für die Innsbrucker ein positiver Lauf zu Ende. In der Liga hatte der Tabellenzehnte zuletzt gegen die Spitzenteams LASK (1:0), Meister Salzburg (1:1) und Austria Wien (0:0) gepunktet.

apa

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten