21.10.2018 08:47 Uhr

Salzburg bleibt nach Punkteverlust gelassen

Trainer Rose ärgerte Schlamperei in der Defensive
Trainer Rose ärgerte Schlamperei in der Defensive

In Wals-Siezenheim ist am Samstag eine stolze Serie zu Ende gegangen. Red Bull Salzburg gab mit dem 1:1 gegen Wacker Innsbruck erstmals in dieser Bundesliga-Saison und erstmals in einem Meisterschafts-Heimspiel in diesem Jahr Punkte ab. Von einer Trauerstimmung war man bei den "Bullen" aber weit entfernt.

Schließlich befinden sie sich national und international voll auf Kurs und sind seit nunmehr 50 Partien vor eigenem Publikum ungeschlagen. Daher verzichtete Trainer Marco Rose auch auf öffentliche Rüffel für seine Mannschaft. "Es war eine ordentliche Leistung mit guten Ballaktionen, wir waren über 90 Minuten sehr dominant", sagte der Deutsche.

Einen Kritikpunkt gab es aber doch - schon knapp zwei Minuten nach der mühsam erarbeiteten Führung wurde der Ausgleich kassiert. "Wir konnten das Tiroler Bollwerk brechen, in der Freude haben wir allerdings vergessen, konsequent zu verteidigen", erklärte Rose.

Für Rechtsverteidiger Stefan Lainer war der verspielte Sieg "mehr als nur ärgerlich. Es ist zwar verschmerzbar, aber nicht unser Anspruch. Deshalb regiert heute die totale Enttäuschung." Goalie Cican Stankovic relativierte: "Wir haben sicher zwei Punkte liegengelassen, doch unsere bisherigen Spiele waren überragend, da werden wir das verkraften."

Sein Kollege Xaver Schlager gab sich gewohnt gelassen. "Das war ein kleiner Rückschlag für uns, aber das nächste Match werden wir wieder gewinnen", meinte der ÖFB-Internationale. Eingelöst werden kann das Versprechen bereits am Donnerstag wieder in der Red-Bull-Arena, wenn es in der Europa League gegen das punktlose Gruppe-B-Schlusslicht Rosenborg BK geht.

Bei einem Erfolg über die Norweger hätten die Salzburger neun Punkte aus drei Partien in der Tasche, der Aufstieg ins Sechzehntelfinale wäre also nur noch Formsache. "Wir wollen gegen Rosenborg wieder den Fußball zeigen, den wir können", kündigte Schlager an.

Daxbacher: "War nicht schön anzuschauen"

Gegen Wacker Innsbruck gelang dies weniger gut - wohl auch deshalb, weil die Tiroler auf eine äußerst defensive Spielweise mit Fünferkette setzten. "Das war sicher nicht schön anzuschauen, noch dazu, wo ich für den offensiven Fußball bin. Aber in der jetzigen Situation brauchen wir Punkte und Resultate", erklärte Coach Karl Daxbacher. Sein Team hatte diesmal auch das nötige Glück. "Der Fußball-Gott hat heute auf uns runtergeschaut", gab Goalie Hidajet Hankic zu.

Dem LASK hingegen versagten die höheren Mächte ihre Unterstützung. Die Linzer mussten sich daheim gegen Altach mit einem 1:1 begnügen und haben damit trotz klarer Dominanz in den jüngsten beiden Partien nur einen Zähler geholt. "Wenn ich sehe, dass wir in den letzten beiden Spielen in Innsbruck (0:1, Anm.) und heute 45:6-Torschüsse hatten und nur ein Punkt haben, dann ist das fast schon skurril", lautete deshalb der Kommentar von Trainer Oliver Glasner.

Trotzdem zog der 44-Jährige nach der ersten Hälfte des Grunddurchgangs ein positives Resümee. "Wenn mir einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir nach elf Spielen 21 Punkte haben, hätte ich das sofort unterschrieben", betonte Glasner. "Wir stehen sehr gut da in der Liga und sind auch noch im Cup dabei. Wenn ich daran denke, dass einige gesagt haben, das zweite verflixte Jahr nach dem Aufstieg kommt, dazu die Doppel- und Dreifachbelastung - dann bin ich sehr zufrieden. Wir wurden halt in den letzten beiden Spielen für kleine Details hinten bestraft. Doch ich bin überzeugt, dass wir für unsere Leistung wieder belohnt werden."

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apa

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