20.10.2018 10:56 Uhr

Effenberg fordert: FC Bayern muss den Weg des BVB gehen

Stefan Effenberg sieht beim FC Bayern keine handfeste Krise
Stefan Effenberg sieht beim FC Bayern keine handfeste Krise

Nach der denkwürdigen Pressekonferenz an der Säbener Straße ist die sportliche Durststrecke des FC Bayern München zumindest für ein paar Stunden in die zweite Reihe gerückt. Ex-Bayern-Spieler Stefan Effenberg sieht darin kein Problem. Von einer "handfesten Krise" will er im Zusammenhang mit dem Rekordmeister nichts wissen.

Die Lage beim FC Bayern sei nach vier sieglosen Pflichtspielen in Folge zwar "angespannt", eine handfeste Krise sieht Effenberg aber nicht, wie er im Interview mit "sport1" erklärte.

"In den letzten sechs Jahren hatten sie eine solche Situation genau einmal. Vor ziemlich genau einem Jahr unter Carlo Ancelotti. Damals sind sie kurzzeitig hinterhergelaufen, aber haben das Blatt aufgrund ihrer Qualität schnell gewendet. Heute ist es ähnlich", ist der 50-Jährige überzeugt, dass die Münchner den sprichwörtlichen Bock bald umstoßen werden. 

Neuer, Hummels und Co. "müssen Karren aus dem Dreck ziehen"

Letztlich sieht Effenberg an dem Negativ-Lauf sogar Positives: "Manchmal muss man solche Spiele haben, um nachzudenken. [...] Wenn du verlierst, kommst du ins Grübeln. Dann reflektierst du. Vor allem, wenn du auch in der Öffentlichkeit angeschossen wirst. Dann fängst du an, dir Gedanken zu machen. Und das ist gut so."

Die Mannschaft müsse sich bewusst sein, dass es nicht von alleine in die Erfolgsspur zurückgehe, so der Ex-Nationalspieler, der vor allem die Führungsspieler in die Pflicht nahm: "Verantwortung übernehmen müssen, wie in der Nationalmannschaft, Neuer, Hummels, Boateng. Aber auch Arjen Robben und Franck Ribéry sind aufgrund ihrer großen Erfahrung gefordert." Diese Spieler müssen "den Karren aus dem Dreck ziehen".

Effenberg: FC Bayern muss den Weg des BVB gehen

Ein Beispiel soll sich der FC Bayern laut Effenberg am vermeintlich größten Konkurrenten nehmen: dem BVB. Die Dortmunder spielen einen "tollen Fußball", hätten sich am Anfang der Saison aber nur mit "Ergebnisfußball" die nötige Sicherheit geholt. "Dadurch konnten sie dann immer befreiter aufspielen und die Tabellenspitze erobern. Genau diesen Weg muss jetzt auch Bayern gehen", sagte der "Tiger".

Der BVB werde aktuell zu Recht gehypt, ist Effenberg überzeugt. Gleichzeitig sei die Bundesligatabelle nach siebten Spieltag aber nur eine "Momentaufnahme". Und dennoch: Außer den Bayern komme für ihn im Rennen um die Meisterschaft "nur Dortmund" infrage.

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten