20.10.2018 10:03 Uhr

Vom Trainer bis zum Superstar: Chelsea auf Wolke sieben

Der FC Chelsea mischt mit Superstar Eden Hazard die Premier League auf
Der FC Chelsea mischt mit Superstar Eden Hazard die Premier League auf

Der FC Chelsea ist eine der positiven Erscheinungen der noch jungen Saison in der englischen Premier League. Im Spitzenspiel gegen Manchester United am Samstag (ab 13:30 Uhr im Liveticker) können die Blues zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze springen. weltfussball.de analysiert die drei Hauptgründe des Aufschwungs.

1. Trainer Maurizio Sarri küsst Chelsea mit neuer Taktik wach

Der 59-Jährige folgte im Sommer auf seinen italienischen Landsmann Antonio Conte, der mit dem Hauptstadtklub immerhin 2016 die Meisterschaft sowie im letzten Jahr den FA Cup gewann. 

Dennoch verlief die vergangene Spielzeit für Chelsea äußerst enttäuschend. In der Liga verpassten die Blues als Tabellenfünfter die Qualifikation für die Champions League. Folgerichtig musste Conte seine Koffer packen.

Durch die Verpflichtung Sarris gingen die Verantwortlichen ein gewisses Risiko ein. Der Übungsleiter hatte vorher ausschließlich in der Serie A trainierte. Doch durch drei starke Jahre mit der SSC Neapel hatte der passionierte Kettenraucher zuletzt auf sich aufmerksam gemacht.

Als erste Amtshandlung verordnete Sarri den Blues ein neues System. Contes 3-4-3 hat ausgedient, stattdessen läuft der sechsmalige Titelträger in einer 4-3-3-Formation auf.

"Ich erwarte, dass wir in der Hinrunde noch einige Probleme haben werden", prognostizierte Sarri nach seiner Ankunft in London zwar bescheiden. Allerdings ist davon recht wenig zu sehen.

Mit nur fünf Gegentoren aus den ersten acht Begegnungen - lediglich der FC Liverpool und Manchester City kassierten weniger Treffer (jeweils 3) - präsentieren sich die Londoner defensiv stabil. Auch offensiv läuft es mit 18 Toren rund.

"Ich mag es, wenn mein Team in Ballbesitz ist. Ich möchte in der gegnerischen Hälfte spielen", erläuterte Sarri seine Philosophie gegenüber "Sky Sports".

2. Ballmagnet Jorginho wird zum neuen Dauerbrenner bei den Blues

Bereits in Neapel lief der italienische Nationalspieler unter seinem jetzigen Trainer auf. In der letzten Transferperiode folgte Jorginho Sarri dann an die Stamford Bridge.

Zunächst fragte sich die englische Presse, ob für den 26-Jährigen neben N´golo Kanté, Ross Barkley, Mateo Kovacic und Cesc Fabregas überhaupt Platz in der Schaltzentrale sei. Doch Jorginho avancierte auf Anhieb zur Schlüsselfigur im Chelsea-Spiel.  In der Liga verpasste der Neuzugang keine einzige Minute.

Immer wieder suchen seine Kollegen den den Taktgeber. Im Derby gegen West Ham United am sechsten Spieltag stellte Jorginho mit 180 Pässen einen neuen Premier-League-Rekord auf.

Besonders sein Spielverständnis zeichnet Jorginho aus. Der gebürtige Brasilianer weiß, wann er die Partie schnell machen und wann er das Tempo herausnehmen muss.

3. Eden Hazard kommt bei Chelsea endgültig in der Weltklasse an

Obwohl der FC Chelsea den Anspruch hat, ein europäischer Spitzenverein zu sein, steht und fällt der Erfolg des Teams vor allem mit einem Spieler: Eden Hazard.

Zwar liebäugelt der belgische Edeltechniker öffentlich immer wieder mit einem Wechsel zu Real Madrid, dennoch bringt der 27-Jährige für Chelsea weiter Top-Leistungen - und ist aktuell vielleicht sogar in der Form seines Lebens.

Acht Treffer in zehn Pflichtspielen sprechen eine deutliche Sprache. Im League Cup hämmerte Hazard mit einem Traumtor den FC Liverpool aus dem Wettbewerb.

Mit seinen gefürchteten Tempodribblings lässt der Flügelstürmer die gegnerischen Abwehrreihen regelmäßig alt aussehen. Darüber hinaus kaschiert seine Ausbeute die Torflaute der Mittelstürmer Álvaro Morata und Olivier Giroud, die zusammen bislang nur auf magere zwei Treffer kommen.

So können selbst die treuesten Chelsea-Fans Hazard Aussagen wie "Real Madrid ist der beste Klub der Welt" verzeihen.

Jannik Kube

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