19.10.2018 16:14 Uhr

Austrias Offensive soll ins Rollen kommen

Sturm Graz entführte schon einige Punkte aus dem Horr-Stadion
Sturm Graz entführte schon einige Punkte aus dem Horr-Stadion

Nach zweiwöchiger Länderspielpause will sich die Wiener Austria ihren Fans vor allem schussgewaltig präsentieren. Mit Sturm Graz gastiert im Schlager der elften Runde am Sonntag eine Mannschaft in der Generali Arena, die es der Austria trotz mangelnder Ausbeute im bisherigen Saisonverlauf schwer machen will.

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Nur ein Sieg in den jüngsten acht Runden steht bei Sturm zu Buche, Trainer Heiko Vogel ist nicht mehr unumstritten. Er sprach am Freitag von einem "kleinen Ergebnistal", das es zu durchschreiten gebe. Die Steirer ziehen ihren Optimismus auch aus einer Niederlage. Beim 2:0 der Austria im Zweitrunden-Duell des ÖFB-Cups am 26. September waren die Grazer sicher nicht die schwächere Elf. Mit einem vollen Erfolg in Wien könnten die momentan sechstplatzierten Grazer an der auf Rang vier stehenden Austria vorbeiziehen.

Deren 0:2-Niederlage in Altach warf zuletzt ebenfalls Fragen auf. Vor allem die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive sorgte auch bei der sportlichen Führung für Stirnrunzeln. Zehn Saisonstore in zehn Runden stehen derzeit zu Buche. Daran will man in Wien-Favoriten nun gearbeitet haben. "Wir brauchen mehr Chancen und müssen mehr Tore machen. Darauf haben wir das Augenmerk gelegt", berichtete Trainer Thomas Letsch über rückblickend "spannende Wochen" im Trainingsbetrieb.

Gleichzeitig will die Austria dem Gegner keine Räume öffnen und kompakt verteidigen. "Wir wollen stabil stehen, es aber auch offensiver angehen", erklärte Letsch. Weiter fehlen wird Abwehrchef Michael Madl, auch die Angreifer Bright Edomwonyi und Alon Turgeman sitzen wie gehabt Verletzungspausen aus. Letsch hoffte auf eine Vorstellung wie nach der jüngsten Länderspielpause Mitte September. Damals gab es ein 1:0 bei Rapid. "Wenn wir ähnlich gut auftreten wie im Derby, dann sind wir alle zufrieden", meinte der Deutsche.

Austria hat gegen Sturm drei Pflichtspielsiege in Folge zu Buche stehen. In Wien gab es in den jüngsten acht Aufeinandertreffen sechs Erfolge der Austria und nur einen der Grazer. Geht es nach den Violetten, soll sich an dieser äußerst positiven Bilanz nichts ändern. Mit einem Heimsieg würde die Austria auch einen direkten Konkurrenten um einen Top-Sechs-Platz auf Distanz halten. "Wenn man die Tabelle ansieht, hängen wir nicht hinterher. Aber wir sind nicht rundum zufrieden", meinte Letsch.

Auch bei Sturm vorne die Baustelle

Von rundum zufrieden ist man in Graz ebenfalls weit entfernt. Gut gespielt, aber wieder nichts mitgenommen lautete das Resümee auch nach dem 1:2 gegen Salzburg vor zwei Wochen. Vogel klang ähnlich wie sein Gegenüber Letsch. "Sehr gut gearbeitet", habe man in der Länderspielpause. Wobei auch bei Sturm die größte Baustelle jene in der Offensivabteilung ist. Des Öfteren war in den vergangenen Wochen von mangelnder Effizienz die Rede.

Immerhin wusste Vogel: "Wir sind in der Lage, uns gegen jeden Gegner Chancen zu erspielen." Er wartete auch mit einem blumigen Vergleich auf: "Stürmer brauchen eine Mentalität wie Staubsaugervertreter. Wenn die erste Klinke zumacht, muss man trotzdem weitermachen." Welcher Vertreter in Wien zum Einsatz kommt, ließ der Sturm-Coach offen. Es wird erwartet, dass Philipp Hosiner gegen seinen Ex-Club wieder zum Zug kommen wird. Wieder fit sind der zuletzt angeschlagene Jörg Siebenhandl sowie Anastasios Avlonitis nach einer Erkrankung.

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apa

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