09.10.2018 16:55 Uhr

DFL mit Hannover 96 im Austausch

Kritiker werfen Martin Kind vor, die 50+1-Regel aushebeln zu wollen
Kritiker werfen Martin Kind vor, die 50+1-Regel aushebeln zu wollen

Eine Satzungsänderung bei Hannover 96 hat die Deutsche Fußball Liga auf den Plan gerufen. Die Niedersachsen hatten im September Neuregelungen bei der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA vorgenommen und auch im Handelsregister eintragen lassen.

Diese schränken nach Auffassung von Kritikern die Rechte der Hannover 96 Management GmbH, die zu hundert Prozent dem eingetragenen Verein gehört, stark ein. Laut einer Analyse der Interessensgemeinschaft Pro Verein 1896 verstößt der Klub durch die Satzungsänderung sogar gegen die Lizenz.

Die DFL ist nach eigenen Angaben durch Medienberichte auf die Vorgänge aufmerksam geworden und hat Kontakt mit den Vereinsverantwortlichen um Klub-Boss Martin Kind aufgenommen. Seitdem stehe man mit Hannover 96 im Austausch, hieß es in einer Mitteilung der DFL. Kind wollte den Vorgang auf dpa-Anfrage nicht kommentieren.

Die Kritiker werfen Kind vor, durch die Satzungsänderung die 50+1-Regel aushebeln zu wollen. Die DFL hatte einen Antrag von Kind auf eine Ausnahmegenehmigung von der Regelung abgelehnt.

Die sogenannte 50+1-Regel besagt, dass der eingetragene Verein bei ausgelagerten Kapitalgesellschaften die Mehrheit halten muss. Damit soll der Einfluss von Investoren beschränkt werden. Kind hat gegen die Entscheidung des Schiedsgerichtes Berufung eingelegt. Zudem bereitet er eine Klage vor einem ordentlichen Gericht vor.

 

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