Obwohl Trainer Christian Titz seinen Job beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV mit einem Sieg am Freitag gegen den SV Darmstadt (2:1) vorläufig gerettet hat, holte Ex-HSV-Coach Felix Magath zu einem Rundumschlag aus. Die Antwort von Titz ließ nicht lange auf sich warten.

"Es ist ja gerade die Zeit der Märchenerzähler. Titz ist ein Mann, der gut erzählen kann. Der HSV muss eigentlich einen anderen Anspruch haben, als einen unbekannten aus der Jugend zu holen, und ihm dann so eine Aufgabe anzuvertrauen", lederte Magath gegenüber "Sky" gegen den aktuellen HSV-Trainer.

Magath hätte statt auf Titz lieber auf einen erfahrenen Trainer gesetzt, um die Mission direkter Wiederaufstieg nicht zu gefährden: "Wenn man so einen Verein führen will, muss man versuchen, das Bestmöglichste für den Verein zu machen, und dann jemanden verpflichten, mit dem man auch von vorneherein sagen kann: 'Das ist einer, der kann aufsteigen'."

Von Titz' Fähigkeiten ist Magath alles andere als überzeugt. "Ich könnte ihn aktuell mit niemandem vergleichen. Da ist ein Trainer wie Dárdai oder so schon ein anderes Kaliber", ätzte der Ex-Coach weiter.

Titz "telefoniert nur einmal täglich mit Pep"

Gerade den Hype in den ersten Monaten nach Titz' Amtsantritt beim HSV kann Magath nicht nachvollziehen: "Man bekam ja das Gefühl, als ob Pep Guardiola dreimal am Tag bei Titz anrufen würde."

Die Vorwürfe ließ der HSV-Trainer nicht lange auf sich sitzen. "Ich kann Magath beruhigen. Ich telefoniere nur einmal täglich mit Pep", konterte der 47-Jährige süffisant und fügte hinzu: "Ein so verdienter Mann wie Magath, mit solchen Erfolgen als Spieler und Trainer, hat solche Kommentare nicht nötig."