30.09.2018 10:20 Uhr

Salzburger "Serientäter: Rose zieht den Hut

Die Salzburger Serie soll weiter ausgebaut werden
Die Salzburger Serie soll weiter ausgebaut werden

Red-Bull-Salzburg-Trainer Marco Rose ist ob des neuen Startrekords von seiner Mannschaft angetan und lobt die Truppe für ihre mentale Stärke.

Serienchampion Red Bull Salzburg zieht weiter einsam seine Kreise an der Spitze der Bundesliga. Das 4:1 (0:0) am Samstag beim WAC war zwar kein Galaakt und der Sieg kurzzeitig sogar in Gefahr, brachte den "Bullen" letztlich aber eine neue Rekordmarke: Mit dem neunten Erfolg im neunten Saisonspiel übertraf die Elf von Marco Rose die Acht-Spiele-Startserie Rapids von 1987/88.

"Hut ab vor meinen Jungs", erklärte Rose, der solche Serien gemeinhin nicht gerne kommentiert. "Das ist schon außergewöhnlich, wenn du neun Spiele in Folge gewinnst. Und immer wieder mit Energie reingehst und für den Erfolg arbeitest", sagte der 42-Jährige. Das spreche nicht zuletzt für die mentale Stärke seiner Truppe. "Das ist die große Kunst. Wir müssen versuchen, die Serie am Leben zu erhalten."

Blackout des WAC-Goalies brachte Salzburg auf Schiene

Die erste Niederlage des WAC nach drei Siegen en suite wurde eingeleitet durch einen Selbstfaller beziehungsweise die rote Karte für Alexander Kofler in der 20. Minute. Das Blackout des WAC-Goalies, der sich verschätzte und außerhalb des Strafraums nach dem Ball griff, zwang die Hausherren dazu, den ursprünglichen Plan zu adaptieren. "In den 20 Minuten vor der roten Karte haben wir so gespielt, wie wir uns das vorgenommen haben. Danach war es ein anderes Spiel", meinte Coach Christian Ilzer, der den Ausschluss seines Schlussmanns "nicht ganz" verstand. Schiri Manuel Schüttengruber jedenfalls hatte die Vereitelung einer klaren Torchance gesehen.

Auch danach hatte Salzburg "bis zur Pause noch das eine oder andere Problemchen", wie Rose zugab, letztlich sei dann aber "für uns alles in die richtige Richtung gelaufen". Zlatko Junuzović (47.) und Munas Dabbur (55.) machten nach der Pause die ersten beiden Treffer, alles schien für den klaren Sieg gerichtet. Doch dann kam "Joker" Dever Orgill mit dem Anschlusstreffer (72.). Salzburgs Innenverteidiger Marin Pongračić ärgerte sich darüber, "dass wir es da wieder unnötig spannend machen", Rose sah im 1:2 auch die Belohnung "für den Mut" des WAC.

Sein Team habe aber "ordentlich" reagiert und machte schließlich durch Dabbur (94.) und Reinhold Yabo (96.) den Sack im Konter zu. Für Ilzer bedeutete das Ergebnis keinen Beinbruch. "Die Mannschaft hat immer an den Punktegewinn geglaubt. Mir war wichtig, dass wir unserem Stil treu geblieben sind."

Altacher "Lebenszeichen" gegen die Admira

Am anderen Ende der Tabelle stoppte Schlusslicht Altach seine Sieglos-Serie und durfte etwas aufatmen. Nach dem 4:2-Auswärtserfolg beim FC Admira und zuvor elf Spielen ohne Sieg jubelte Trainer Werner Grabherr über ein "Lebenszeichen" seiner Mannschaft. "Was heute zählt, sind die drei Punkte", sagte der mit 33 Jahren jüngste Coach der Liga. Er fliege mit einem "sehr guten Gefühl" und offenbar auch wiedergewonnenem Selbstvertrauen nach Hause. "Wir hoffen, die Austria demnächst etwas ärgern zu können."

Die ersatzgeschwächte Admira kassierte nach dem 3:1 zuletzt bei Wacker Innsbruck hingegen wieder eine Niederlage. "Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend und ernüchternd", sagte Trainer Ernst Baumeister. Er hatte seine Elf erneut verletzungsbedingt umbauen müssen. "Man hat die Ausfälle von Starkl und Soiri gemerkt. Die anderen sind zwar auch Profis, aber viele Alternativen habe ich derzeit nicht mehr." Die Südstädter sind in der heimischen BSFZ-Arena seit mittlerweile sieben Spielen ohne Sieg.

apa

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