26.09.2018 08:19 Uhr

WM 2022: Amnesty International deckt neuen Skandal auf

Amnesty International erhebt Vorwürfe gegen Katar
Amnesty International erhebt Vorwürfe gegen Katar

Katar steht als Ausrichter der Fußball-WM 2022 wieder einmal im Zwielicht. Laut Amnesty International seien Arbeiter über Monate hinweg nicht bezahlt worden.

Wie die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch mitteilte, habe die Baufirma Mercury "MENA" "es verpasst, ihren Arbeitern tausende Dollar an Löhnen und sonstigen Leistungen zu zahlen, und sie hilf-und mittellos zurückgelassen." Die Arbeiter wurden unter anderem beim Bau des Finalstadions in der Stadt Lusail eingesetzt.

Amnesty gab an, zwischen Oktober 2017 und April 2018 mit 78 ehemaligen Mercury-Mitarbeitern aus Indien, Nepal und den Philippinen gesprochen zu haben.

Den meisten Befragten schulde das Unternehmen zwischen 1370 und 2470 US-Dollar (1164 und 2099 Euro), was je nach Herkunftsland in manchen Fällen mehreren Monatslöhnen entspricht.Außerdem habe Mercury MENA von Katars "Kafala"-System Gebrauch gemacht, das Arbeitern den Jobwechsel ohne Zustimmung der Vorgesetzten verbietet.

Die FIFA teilte mit, dass er "keinen Grund zur Annahme habe, dass angesprochene Arbeitsrechtverletzungen tatsächlich im Zusammenhang mit der FIFA und der WM 2022 stehen".

Stattdessen bedauere es die FIFA, dass Amnesty sein Statement auf "solch irreführende Weise" formuliert habe. Mercury MENA hatte mit seiner Hilfe beim Bau eines Modellstadions maßgeblich zur Vergabe der WM an Katar im Jahr 2010 beigetragen.

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