23.09.2018 14:27 Uhr

Ärger auf Schalke: Thon fordert Strafe gegen di Santo

Olaf Thon könnte sich auch eine Tätigkeit als Video-Schiedsrichter vorstellen
Olaf Thon könnte sich auch eine Tätigkeit als Video-Schiedsrichter vorstellen

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Olaf Thon hat das Verhalten von Schalkes Franco di Santo im Bundesligaspiel gegen den FC Bayern scharf kritisiert.

"Was nimmt er sich heraus, einer der nicht geliefert hat? Er hört auch nicht auf, als Tedesco auf ihn einredet. Das untergräbt die Autorität des Trainers. Ich bin enttäuscht und sauer, wenn ich so etwas sehe", wütete die Schalke-Legende am Sonntag im Fußball-Talk "Doppelpass" bei "Sport1".

"Er muss bestraft, suspendiert werden, was auch immer. Da muss ein Zeichen gesetzt werden", forderte der 52-Jährige.

Trainer Domenico Tedesco hatte di Santo im Bundesliga-Klassiker nach 65 Minuten ausgewechselt. Der Stürmer hatte daraufhin die Beherrschung verloren und mit dem Coach über die Auswechslung diskutiert. Inzwischen entschuldigte sich di Santo für sein Benehmen.

Thon will Video-Schiedsrichter werden

Weiterhin kritisierte der Weltmeister von 1990 neben dem Verhalten des Schalke-Stürmers auch den Videobeweis in seiner aktuellen Form. Thon hatte jedoch einen praktischen Verbesserungsvorschlag parat.

"Ehemalige Fußballer müssen in den Keller. Ich würde mir das auch antun", sagte der Mittelfeldspieler, der einst für Schalke 04 und Bayern München spielte. Die ehemaligen Profis sollten nach ihrem Karriere-Ende eine mehrmonatige Ausbildung absolvieren, um dann als Video-Assistenten agieren zu können.

Den Einwand, dass es bei so einem Modell zu Kontroversen kommen könnte, wenn ehemalige Spieler eines Klubs eine unparteiische Rolle einnehmen müssen, lässt Thon nicht gelten: "Das Problem hat man bei den Schiedsrichtern doch auch. Ein Schiedsrichter aus Gelsenkirchen pfeift eben keine Schalke-Spiele. Das lässt sich alles regeln."

In dieser Saison war es immer wieder zu Kritik an den Video Assistant Referees gekommen, die in Köln die Spiele auf mehreren Bildschirmen beobachten und die Schiedsrichter in den Stadien auf etwaige krasse Fehlentscheidungen hinweisen sollen.

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