23.09.2018 13:47 Uhr

Großkreutz rät Mario Götze zu BVB-Abschied

Kevin Großkreutz rät Mario Götze zu einem Wechsel
Kevin Großkreutz rät Mario Götze zu einem Wechsel

Nach einer schwachen Leistung im Champions-League-Spiel gegen den FC Brügge fehlte Mario Götze am Samstag wieder einmal im Kader von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund. BVB-Ikone Kevin Großkreutz riet ihm nun zu einem Wechsel im Winter.  

"Vielleicht tut es ihm auch einfach mal gut, im Winter ins Ausland zu gehen, wo er ein bisschen mehr Ruhe hat und seine Karriere wieder auf Vordermann bringen kann", sagte der 30-jährige Profi des KFC Uerdingen in einer Talkrunde des Fernsehsenders "Sky". Einen passenden Verein nannte der Ex-BVB-Spieler auch: "Klopp kennt ihn ganz gut, zu Liverpool würde er gut passen."

Grundsätzlich hält Großkreutz die Kritik an Götze aber auch ein Stück weit überzogen: "Mir tut Mario Götze im Moment sehr leid, weil jeden Tag über ihn geschrieben wird - und nur über ihn. In Brügge hat zum Beispiel die ganze Mannschaft nicht gut gespielt."

Großkreutz und Götze spielten zwischen 2009 und 2013 gemeinsam unter Trainer Jürgen Klopp bei Borussia Dortmund. 2011 gewannen sie dort die Meisterschaft und im folgenden Jahr sogar das Double.

Matthäus fordert: Götze "muss ein Kerl sein"

Auch der ehemalige Schalke-Coach Markus Weinzierl denkt, dass Götze ein Wechsel helfen könnte: "Mario bräuchte einen Trainer, der das System auf ihn zuschneidet. Sein Manko sind nicht die technischen Fähigkeiten, sondern seine fehlende Dynamik."

"Mario Götzes Problem ist, dass er nicht im Rhythmus ist - schon jahrelang - und dadurch wirkt er auf mich auch nicht leicht, nicht dynamisch, was ihn vor fünf Jahren ausgezeichnet hat. Da passt er aktuell nicht in das System von Lucien Favre", ist Weinzierl überzeugt.

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus widersprach dieser Ansicht indes vehement und forderte: "Mario muss sich wehren, muss sich zeigen, muss ein Kerl sein! Das ist mir zu wenig. Er muss sich in diesem Haifischbecken bei dieser Mannschaft in Dortmund durchsetzen"

Großkreutz verteidigt BVB-Anhänger

Stellung bezog der gebürtiger Dortmunder Großkreutz auch zu den Geschehnissen rund um das Spiel seines Ex-Klubs in Hoffenheim. Er nahm die BVB-Fans für ihre Plakat-Aktion gegen TSG-Mäzen Dietmar Hopp ein Stück weit in Schutz.  

"Gestern war es vielleicht etwas übertrieben, aber eine Strafanzeige zu erstatten ist schon grenzwertig. Ein paar Beleidigungen gehören zum Fußball dazu. Sonst hätte ich ja auch 50.000 Anzeigen in Gelsenkirchen aufgeben müssen", kommentierte der Mittelfeldspieler. 

Die Anhänger der Westfalen hatten ihre Fehde mit dem Geldgeber der Kraichgauer erneut eskalieren lassen und den Unternehmer auf Plakaten beleidigt. 

Während seiner Zeit als Bundesliga-Profi sorgte Großkreutz selbst immer wieder mit fragwürdigen Aktionen Für Schlagzeilen. Inzwischen zeigt sich der sechsfache Nationalspieler aber reumütig: "Natürlich habe ich nicht alles richtig gemacht, aber ich glaube, ich habe keinem Menschen weh getan und ich glaube, ich war manchmal auch zur falschen Zeit am falschen Ort."

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