18.09.2018 07:48 Uhr

Ein Star wird geboren: Als Schalke Neuer zu Füßen lag

Manuel Neuer wuchs 2008 gegen den FC Porto über sich hinaus
Manuel Neuer wuchs 2008 gegen den FC Porto über sich hinaus

Manuel Neuer ist Weltmeister, Champions-League-Sieger, mehrfacher Deutscher Meister und Pokalsieger und unbestritten einer der besten Torhüter der Welt. Sein Ausnahmetalent wurde einst vom FC Schalke entdeckt und gefördert. Seinen Durchbruch auf der großen Bühne feierte der Schlussmann im Jahr 2008, als er gegen den FC Porto eine der herausragendsten Leistungen zeigte, die die Fußball-Welt je gesehen hat. Ein Rückblick:

Mit einem schmalen 1:0 im Rücken reiste der FC Schalke im März 2008 zum Achtelfinalrückspiel der Champions League zum FC Porto. Als wenn die sportliche Herausforderung nicht schon groß genug gewesen wäre, war die Partie auch für die königsblaue Historie von Bedeutung. Schließlich standen die Knappen erstmals seit exakt 50 Jahren wieder in einem K.O.-Auswärtsspiel der Königsklasse.

Damals hießen die Helden Günter Siebert, Willi Koslowski und Manfred Kreuz. Diesmal sollte ein 21-jähriger Torhüter im wahrsten Sinne des Wortes zum "Turm in der Schlacht" werden und eine Leistung zeigen, an die sich viele Fans bis heute erinnern. Neuer selbst sprach nach der Partie von einem "Sahnetag" - und das war in jeder Hinsicht untertrieben.

Unglaubliche Reflexe, unmögliche Paraden

Der junge Torhüter, der nach einigen Patzern in der Bundesliga in der Kritik stand, gerät im Estádio do Dragao von Beginn an unter Beschuss. Nach zwei Minuten sind seine Reflexe bei einem Distanzschuss erstmals gefordert, nach nicht einmal 15 Minuten steht Neuer schon bei drei Paraden.

Dabei hält er unter anderem einen Kopfball der Kategorie "unhaltbar". Tarik Sektioui hatte den Ball aus sechs Metern auf das Tor geköpft, Neuer reagierte jedoch geistesgegenwärtig und riss den Arm noch zur Seite.

Schalke bzw. Manuel Neuer rettet ein 0:0 in die Pause. Doch schon kurz nach Wiederanpfiff muss es erneut im königsblauen Kasten klingeln. Wieder ist es Sektioui, der frei zum Kopfball kommt. Diesmal jedoch aus zwei Metern. Und wieder ist es Manuel Neuer, der auf spektakulärste Art und Weise pariert. Mit einem Hechtsprung, der jeden Handballtorwart vor Neid erblassen lässt.

Held in der Lotterie vom Punkt

Vier Minuten vor dem Ende ist dann auch Neuer geschlagen. Lisandro López besorgt das 1:0 und erzwingt die Verlängerung. Hier wächst der junge Torhüter aber schon wieder über sich hinaus. Er pariert zunächst im direkten Duell mit Ricardo Quaresma und wenig später zwei Freistöße. 1:1 heißt es nach 210 Minuten zwischen dem FC Schalke und dem FC Porto, es kommt zum Elfmeterschießen.

Die Lotterie vom Punkt ist keine. Der FC Schalke hat an jenem Tag einen Torhüter zwischen den Pfosten, der die Bälle magisch anzieht. Bruno Alves und Lisandro López scheitern am Schlussmann, der die Königsblauen erstmals seit 1958 wieder in das Viertelfinale der Königsklasse führt - und eine Leistung zeigt, die die Fußball-Welt aufhorchen lässt.

 

 

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