12.09.2018 09:54 Uhr

Maximal acht Profis: FIFA beendet Leih-Wahnsinn

Die FIFA will die Anzahl der Leihspieler beschränken
Die FIFA will die Anzahl der Leihspieler beschränken

Für viele Top-Klubs ist das Geschäft mit der Ausleihe von Spielern ein lukratives Modell. Doch nun schiebt die FIFA dem Leih-Wahnsinn offenbar einen Riegel vor.

Wie die "Sport Bild" berichtet, will der Weltverband das Geschäftsmodell revolutionieren. Konkret bedeutet das, dass Vereine nur noch maximal acht Spieler an andere Klubs verliehen dürfen.

Außerdem soll ein Klub nur drei bis vier Spieler an denselben Verein ausleihen dürfen. Dadurch soll verhindert werden, dass ein Verein als Ausbilderverein für den anderen dient (siehe RB Leipzig und RB Salzburg).

Diese Regel gilt allerdings nicht für U21-Spieler, die von ihrem Stammklub ausgebildet wurden. Die Talente sollen schließlich Spielpraxis sammeln.

"Wir kennen das Vorhaben der Fifa Task Force und unterstützen es mit unseren Möglichkeiten", bestätigte Ansgar Schwenke, der für den Spielbetrieb zuständige Direktor der DFL, gegenüber dem Fachblatt.

Gerade für Vereine, die Aktiengesellschaften sind und von Investoren geführt werden, kann das Verleihen von Spielern ein Millionen-Geschäft sein. Viele junge Spieler werden günstig verpflichtet und im Idealfall mit einer hohen Leihgebühr verliehen. Hinzu kommt, dass der ausleihende Verein meistens das Gehalt übernimmt.

Leihgeschäft als "Menschenhandel"

Der Manager des VfL Wolfsburg, Jörg Schmadtke, bezeichnete das Leihgeschäft einst als "Menschenhandel". Kein Wunder, dass er ein Befürworter der FIFA-Beschränkung ist: "Es kann nicht gut sein, wenn du fünf Spieler dahin und sechs Spieler hierhin verleihst, denn damit kann auch Einfluss auf den Wettbewerb genommen werden."

Noch muss die neue Regel vom FIFA-Exekutivkomitee abgesegnet werden. Sollte sie tatsächlich durchgesetzt werden, dürften die Preise für die Spieler massiv fallen, da die Verein ihre Kader ausdünnen müssten und viele Profis frei auf dem Markt zu haben wären. Davon würde sicher der ein oder andere Bundesligist profitieren.

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