21.08.2018 09:05 Uhr

Effenberg zählt Müller an: "Unantastbarkeit verloren"

Thomas Müller steht laut Stefan Effenberg vor einer schweren Saison
Thomas Müller steht laut Stefan Effenberg vor einer schweren Saison

Für den Ex-Profi und heutigen TV-Experten Stefan Effenberg hat Fußball-Nationalspieler Thomas Müller seinen Ausnahmestatus beim FC Bayern München durch seine zuletzt durchwachsenen Leistungen verloren.

"Er [Müller] wird nicht mehr gesetzt sein", prophezeite Effenberg dem 28-jährigen Müller im Interview mit der "AZ" eine richtungsweisende und komplizierte Saison. Das Bayern-Urgestein habe "diese Unantastbarkeit verloren", glaubt der "Tiger".

"Man merkt, dass er viel nachdenkt und das hemmt ihn, weil er eigentlich durch und durch ein Instinktfußballer ist. Er weiß, dass auch er jetzt auf Bewährung spielt und unter besonderer Beobachtung steht", zählte Effenberg den Nationalspieler an. Die kommende Spielzeit sei der "entscheidende Schritt seiner Karriere", urteilte Effenberg.

Boateng "würde ich nicht abgeben"

Eine klare Meinung vertritt der ehemalige Trainer des SC Paderborn auch in der Personalie Jerome Boateng. Während der FC Bayern den Innenverteidiger bei einem passenden Angebot ziehen lassen würde, plädiert Effenberg für einen Verbleib.

"Rein sportlich beurteilt würde ich Boateng nicht abgeben. Wenn du die Champions League gewinnen willst, darfst du das nicht tun. Das kann ja keine sportlichen Gründe haben", glaubt der 50-Jährige, dass hinter dem möglichen Verkauf von Boateng noch mehr steckt.

Anders sieht es dagegen in der Bewertung von Arturo Vidal und Sebastian Rudy aus. In dem von Kovac bevorzugten 4-1-4-1-System brauche man nur einen Sechser. "Dort sind die Bayern mit Martínez oder auch Tolisso sehr gut aufgestellt", ist Effenberg überzeugt. Sebastian Rudy würde der Ex-Profi trotz des Überangebots "trotzdem nicht abgeben".

"Weit und breit kein Gegner für den FC Bayern"

Dass die Bayern auch in diesem Jahr um Titel mitspielen werden, steht für Effenberg außer Frage. In der Liga werde der BVB zwar "wieder etwas heranrücken", alles in allem sehe er in Deutschland aber "weit und breit keinen Gegner für Bayern München".

Auch in der Champions League traut "Effe" seinem Ex-Klub den ganz großen Wurf zu: "Dafür müssen aber viele Faktoren stimmen. In der vergangenen Saison [...] war das nicht der Fall. Wenn zwei, drei Leistungsträger nicht bei hundert Prozent sind – dazu gehörte zum Beispiel Robert Lewandowski – dann wird es auf dem Niveau halt eng." Dennoch zähle er den FCB wieder zu den Titelkandidaten: "Aber nicht zu den absoluten Topfavoriten."

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