15.08.2018 09:05 Uhr

Transferwahnsinn: FC Bayern will "anders sein"

Hasan Salihamidzic hat sich den Transfers des FC Bayern geäußert
Hasan Salihamidzic hat sich den Transfers des FC Bayern geäußert

Am 01. August 2017 präsentierte Fußball-Bundesligist FC Bayern München einen neuen Sportdirektor: Ex-Spieler Hasan Salihamidzic übernahm den Posten. Ein Jahr später zieht der Bosnier Bilanz und äußert sich unter anderem zum zurückhaltenden Transfergebahren der Münchner.

Während andere Topklubs nur so mit dem Geld um sich werfen, hält sich der FC Bayern auffallend zurück. Serge Gnabry kehrte von seiner Leihe zur TSG Hoffenheim zurück, Leon Goretzka kam ablösefrei vom FC Schalke. Einzig für MLS-Talent Alphonso Davies (etwa 10 Millionen Euro) floss bislang eine Ablöse. Der Youngster stößt allerdings erst im Januar zum Rekordmeister.

"Wir wollen ein Klub sein, der in diesen verrückten Zeiten anders vorgeht. Es sind irrationale Summen im Spiel", erklärte Salihamidzic im Gespräch mit der "Sport Bild" die überraschende Zurückhaltung. Zudem verfüge man bereits über einen "Top-Kader", dem man vertraue.

"Benjamin Pavard ist ein sehr interessanter Spieler"

Weitere Aktivitäten auf dem Transfermarkt schloss Brazzo allerdings nicht aus. "Natürlich kann es bei uns auch den Moment geben, in dem wir bereit sind, viel Geld auszugeben: Wenn wir der Meinung sind, dass wir sofort reagieren und etablierte Qualität auf dem Platz einkaufen müssen."

Ein Thema in München soll unter anderem der Kauf von Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart sein. Ein Gerücht, dem Salihamidzic nicht widerspricht. "Benjamin Pavard ist ein sehr interessanter Spieler. Man muss einmal sehen, was passiert."

Zumindest intern wurde hingegen kaum über einen Abgang von Starstürmer Robert Lewandowski diskutiert. Er habe gemeinsam mit Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge "sehr früh" gesprochen und "schnell" eine Entscheidung getroffen. Das Ergebnis: Lewandowski muss bleiben. "Es ist eine Augenweide, wie dieser Junge spielt. Er ist für mich der beste Mittelstürmer der Welt", lobt Salihamidzic.

Bayern-Beginn "ein Sprung ins kalte Wasser"

Weiterhin bekräftigte der 41-Jährige, dass sein Start bei den Bayern "ein Sprung ins kalte Wasser" gewesen sei. Anfangs hätte er zwischen den Stühlen gesessen, so Salihamdzic: "Einerseits musste ich den Verein schützen, andererseits sollte ich Kante zeigen in der stürmischen Zeit als neuer Sportdirektor. Das war nicht möglich." Inzwischen fühle er sich in seiner "Haut sehr wohl".

Ein Umstand, der wohl nicht zuletzt durch die Ernennung von Niko Kovac zum neuen Bayern-Coach verstärkt wurde: "Zwischen Niko und mich passt kein Blatt Papier", bestätigt Salihamidzic das gute Verhältnis zu seinem ehemaligen Mitspieler.

Hoeneß und Rummenigge seien hingegen eher Mentoren, von denen er "viel lerne", die er jedoch nicht "täglich über jede Kleinigkeit informiere". Sein Wunsch sei, dass das Duo seine 2019 endenden Verträge daher verlängere.

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