09.08.2018 15:46 Uhr

Schürrle beklagt fehlende Sympathie in Deutschland

André Schürrle wechselte auf Leihbasis vom BVB zum FC Fulham
André Schürrle wechselte auf Leihbasis vom BVB zum FC Fulham

Der Wechsel von André Schürrle von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund zum FC Fulham kam ein wenig einer Flucht vor der öffentlichen Kritik gleich. Fehlende Sympathien der Fans hätten, wie der Flügelspieler zugabt, einen wichtigen Grund für seinen Wechsel dargestellt. 

"In meiner Zeit in Chelsea habe ich immer viel Anerkennung und Zuneigung erfahren. Bei Fulham ist es jetzt auch wieder so. In Deutschland war es nicht immer leicht, da stürmte viel auf mich ein", beklagte der 27-Jährige im Interview mit dem "kicker". 

Für den Unmut gegenüber seiner Person machte sich Schürrle aber teilweise auch selbst verantwortlich: "Natürlich steht man als Nationalspieler und Weltmeister immer im Fokus, und alle haben hohe Erwartungen an dich. Diese Erwartungshaltung konnte ich auch nicht immer erfüllen. Da kam vieles zusammen."

Am Mittwoch hatte der Außenstürmer über seine Rückkehr nach Deutschland nach der Weltmeisterschaft 2014 gesprochen und Fehler eingeräumt. Seine Zeit beim BVB, in der er nur selten über die Rolle des Reservisten hinweg kam, bezeichnete er wörtlich als "zwei schwierige Jahre".

Bei der Verkündung des Wechsels nach England hatte der Stürmer seinen Abgang mit der Suche nach "mehr Ruhe und Frieden" begründet.

Von nun an: Abstiegskampf statt Champions League

Beim Aufsteiger aus London geht es für Schürrle künftig eher um den Klassenerhalt als um die Champions League. Dennoch ist der Angreifer optimistisch: "Der Verein hat gute Spieler geholt, aber manche konnten auch nicht die ganze Vorbereitung absolvieren, auch ich habe noch etwas Rückstand."

Gerade aufgrund dieses Trainingsrückstandes sieht sich der Ex-Wolfsburger nicht als unbedingt gesetzten Stammspieler: "Ich werde nicht wegen meines Status spielen, sondern auch hier gilt das Leistungsprinzip, um einen Stammplatz zu haben", so Schürrle.

Es gelte zunächst beim neuen Verein anzukommen. An die Nationalmannschaft verschwendet der Rechtsfuß währenddessen zunächst keine Gedanken: "Das ist nicht das primäre Ziel. Aber der Bundestrainer weiß, was er an mir hat, auch wenn es vor der WM keinen Kontakt gab. Aber jetzt will ich erst mal in Fulham Fuß fassen."

 

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