08.08.2018 13:27 Uhr

Witsel-Berater plaudert über Wechselpoker

Axel Witsel hat beim BVB einen Vertrag bis 2022 unterzeichnet
Axel Witsel hat beim BVB einen Vertrag bis 2022 unterzeichnet

Mittelfeldspieler Axel Witsel soll bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund zum Anführer werden. Der Berater des Belgiers enthüllt nun Details des Wechsels seines Schützlings zum BVB.

Wie Paul Stefani gegenüber der belgischen Zeitung "Het Laatste Nieuws" ausplauderte, haben sich sowohl Englands Rekordmeister Manchester United als auch der italienische Erstligist SSC Neapel Chancen auf eine Verpflichtung Witsels ausgerechnet.

Dieser entschied sich jedoch für den BVB. 20 Millionen Euro überwies der Revierklub nach China an Tianjin Quanjian.

Den ersten Kontakt zwischen der Borussia und dem Spieler entstand bereits vor einigen Wochen, so Stefani. Kurz zuvor, Anfang Juni, hatte Witsel am Rande eines Freundschaftsspiels der belgischen Nationalmannschaft gegen Costa Rica seinem Berater von seinem Wunsch berichtet, China den Rücken zu kehren. "Ich verspreche dir, dass ich mir etwas Tolles einfallen lassen werde", entgegnete der Berater daraufhin.

Er rief schließlich bei einer Kontaktperson in Dortmund an, die ihn mit Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bekannt machte.

"Wir haben geredet, während Axel bei der WM spielte und ich erfuhr, dass Dortmund einen Spieler wie Witsel sucht. Ich habe ihnen erklärt, dass Witsels portugiesischer Anwalt in China eine Ausstiegsklausel von 20 Millionen Euro hinterlegt hat", erläuterte Stefani.

Zorc überzeugte Witsel vom Wechsel zum BVB

Dies habe bei Zorc und Watzke "wie Musik in den Ohren" geklungen, so der 69-Jährige weiter. Zuvor hätten die BVB-Bosse angenommen, "dass Tianjin rund 60 Millionen Euro fordern würde".

Das erste Treffen zwischen Zorc und dem belgischen Nationalspieler habe dann kurz nach der WM in Lüttich stattgefunden. "Zorc hat ihm einen Plan vorgelegt und haargenau erklärt, wie er spielen soll und was von ihm erwartet wird", sagte Stefani.

Die Vorstellungen der Verantwortlichen seien beim 29-Jährigen direkt auf Zustimmung gestoßen. Zorcs Überzeugungsarbeit trug Früchte: "Nach dem Gespräch hatte ich den Eindruck, dass er seine Entscheidung schon getroffen hatte." Außerdem habe sich Dortmunds neuer Coach Lucien Favre für eine Verpflichtung Witsels ausgesprochen. 

Die zwei anderen hochklassigen Interessenten konnten mit ihrem Angebot weniger überzeugen. Stefani erklärte Witsel, dass ein Wechsel zum BVB mehr Sinn ergeben würde.

"Bei Dortmund bis du die Nummer eins, bei Manchester einer von vielen. Und bei Neapel auch", habe er seinem Klienten geraten, der nun vollends vom BVB-Projekt überzeugt gewesen sein soll.

Witsel-Gehalt beim BVB passt "zu einem großen Spieler"

Neben Witsel drängte nach dem ersten Treffen auch Zorc auf den Transfer-Vollzug. Der BVB habe schließlich die Planstelle im Mittelfeld frühzeitig klären wollen, weiß der Agent zu berichten.

Zorc hätte über die Option gesprochen, einen anderen Spieler leihen zu können. "Aber das möchte ich nicht, ich will ihn, weil wir ihn nötig haben", gab der Spielerberater den Wortlaut des Dortmunder Managers wieder.

Überzeugend war außerdem allem Anschein nach auch das fürstliche Gehalt, das die Schwarz-Gelben dem neuen Mittelfeldmotor künftig überweisen.

Medienberichten zufolge streicht Witsel zwischen 7,5 und zehn Millionen Euro jährlich ein. Er erhalte "für deutsche Verhältnisse einen Lohn, der zu einem sehr großen Spieler passt", so Stefani.

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