23.07.2018 08:26 Uhr

"Dreck gespielt": Hoeneß kritisiert Özil scharf

Uli Hoeneß hat scharf gegen Mesut Özil geschossen
Uli Hoeneß hat scharf gegen Mesut Özil geschossen

Mit deutlichsten Worten hat Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß auf den Rücktritt von Mesut Özil aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft reagiert. 

Auf dem Münchner Flughafen äußerte sich der Bayern-Boss kurz vor der Abreise des FCB in die Vereinigten Staaten gegenüber verschiedener Medien. "Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist! Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt!", lederte Hoeneß über Özil. 

Der Weltmeister von 2014 hatte sich am Sonntag erstmals und ausführlich öffentlich zur fortwährenden Diskussion über seine Position in der Nationalmannschaft und den Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan geäußert. Özil trat daraufhin bis auf weiteres aus der Nationalmannschaft zurück.

Für Hoeneß eine Erlösung: "Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen. Und jetzt versteckt er sich und seine Mist-Leistung hinter diesem Foto", so der 66-Jährige, dem vor allem die Tragweite der Diskussionen um Özil über den Fußball hinaus mehr als sauer aufgestoßen war: "Man muss es mal wieder auf das reduzieren, was es ist: Sport. Und sportlich hat Özil seit Jahren nichts in der Nationalmannschaft verloren." Rumms, das hat gesessen!

Neustart ohne Özil "das Beste, was passieren kann"

Besonders für den Rassismus-Vorwurf, den Özil gegen die deutsche Medienlandschaft und Öffentlichkeit gerichtet hatte, zeigte der langjährige Bayern-Manager kein Verständnis. Er wolle vor allem die fußballerische Leistung bewertet wissen und betonte in diesem Zusammenhang, dass der Arsenal-Profi "sportlich schon lange nicht mehr geglänzt habe".

Im Gegenteil: Hoeneß berichtete von vergangenen Duellen des FC Bayern mit dem FC Arsenal in der Champions League, in denen sich der deutsche Rekordmeister angeblich genau auf einen lauf- und spielschwachen Özil vorbereitet hatte: "Immer, wenn wir gegen Arsenal gespielt haben, haben wir über ihn gespielt, weil wir wussten, das ist die Schwachstelle."

Ein Neuanfang beim DFB-Team, welches sang- und klanglos bereits in der Vorrunde der WM in Russland gescheitert war, ohne den 92-fachen Nationalspieler Özil seit laut Hoeneß "das Beste, was passieren kann". Die öffentliche Wahrnehmung der Leistungen Özils sei schon seit langem verzerrt gewesen: "Seine 35 Millionen Follower-Boys - die es natürlich in der wirklichen Welt nicht gibt - kümmern sich darum, dass Özil überragend gespielt hat, wenn er einen Querpass an den Mann bringt."

Eines steht am Montagmorgen in jedem Falle fest: Mit seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft hat der 29-Jährige ein echtes Beben ausgelöst. 

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