20.07.2018 10:43 Uhr

CR7 und Messi zittern: Wende bei Weltfußballer-Wahl?

Cristiano Ronaldo sicherte sich den Weltfußballer-Titel bereits fünfmal
Cristiano Ronaldo sicherte sich den Weltfußballer-Titel bereits fünfmal

Am 23. Juli veröffentlicht die FIFA die Shortlist für die Weltfußballer-Wahl. Cristiano Ronaldo und Lionel Messi werden starke Konkurrenz bekommen.

Manuel Neuer kennt dieses bittersüße Gefühl. Franck Ribéry auch, ebenso die beiden spanischen Zauberfüße Xavi und Andres Iniesta. Sie alle gehörten in ihren jeweils stärksten Jahren zu den drei Finalisten der Weltfußballer-Wahl, hätten nach Ansicht vieler Experten auch verdient gewonnen. Eine Chance gegen Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi hatten die "Außenseiter" trotzdem nie - zumindest bis jetzt.

Am Montag (23. Juli) veröffentlicht der Weltverband FIFA seine Vorauswahl mit den zehn besten Spielern der Welt, aus deren Kreis am 24. September der Weltfußballer gekürt wird. Gleiches gilt für die Wahl der Weltfußballerin und der Welttrainer. Und erstmals könnte die Wahlperiode (bis 10. August) nahe genug am WM-Finale liegen, dass Ronaldo und Messi ernsthaft bangen müssen.

Frankreichs Weltmeister Kylian Mbappé, gleichzeitig bester Nachwuchsspieler der WM, wird auf der Shortlist stehen, bestimmt auch Vize-Weltmeister Luka Modric, der mit Ronaldo und Real Madrid vor der WM zum dritten Mal in Folge die Champions League gewonnen hatte. Auch 222-Millionen-Mann Neymar, im vergangenen Jahr Dritter, wird vertreten sein. Gute Chancen haben WM-Torschützenkönig Harry Kane und die furios aufspielenden Belgier Kevin De Bruyne und Eden Hazard. Folgt nun die Wachablösung?

Ribéry vor vier Jahren auf Platz drei

"Viele Leute sprechen über den Kampf zwischen Ronaldo und Messi, aber es gibt andere Spieler, die auch im Rennen sind", sagte selbst Ronaldo, der seinen Wechsel zu Juventus Turin vielleicht auch deshalb strategisch klug einen Tag nach dem WM-Finale inszenierte. Das frühe Aus mit Portugal könnte so wieder in Vergessenheit geraten.

In den vergangenen zehn Jahren, in denen die beiden Superstars jeweils fünfmal triumphierten, war die Leistung bei EM- und WM-Turnieren nur selten ausschlaggebend. Iniesta wurde nach dem WM-Triumph 2010 hinter Messi und vor Xavi Zweiter. Neuer, in Brasilien Garant für den deutschen Erfolg, landete 2014 nur auf Rang drei. Im Jahr davor führte Ribéry die Bayern zum ersten Triple und wurde ebenfalls nur zum drittbesten Spieler der Welt gewählt. 2016 gewann ein Europameister (Ronaldo), weil Portugal den Titel geholt hatte.

Wohl kein Deutscher auf der Shortlist

Abstimmungsberechtigt sind zu jeweils 25 Prozent die Kapitäne und Trainer aller Nationalmannschaften in der FIFA, die Fans weltweit sowie mehr als 200 Medienvertreter. Ronaldo und Messi haben seit Jahren den enormen Vorteil, in allen Ecken der Erde bekannte und überaus wertvolle Marken zu sein. Diesen Status müssen sich Mbappe, Kane und die weiteren jungen Wilden erst noch erarbeiten. Auf dem besten Weg ist Neymar, dessen theatralische Schwalben während der WM allerdings auch noch in Erinnerung sein dürften.

Ein deutscher Name wird nach dem WM-Debakel mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf der Shortlist stehen. Zwar hatte auch Toni Kroos erheblichen Anteil am historischen Königsklassen-Triumph der Königlichen, ob das seine schwache WM überstrahlt, ist aber fraglich. Letzter und einziger deutscher Sieger war 1991 Rekordnationalspieler Lothar Matthäus - vor mehr als einem Vierteljahrhundert.

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