13.07.2018 11:11 Uhr

Sporting-Protest gegen ablösefreie Abgänge

Sporting Lissabon will für den Wechsel von Torwart Rui Patricio eine Ablösesumme
Sporting Lissabon will für den Wechsel von Torwart Rui Patricio eine Ablösesumme

Sporting CP hat beim Fußball-Weltverband FIFA Protest gegen den Wechsel von Nationaltorwart Rui Patrício zu den Wolverhampton Wanderers eingelegt.

Der Traditionsverein verlangt nach portugiesischen Medienberichten vom Premier-League-Aufsteiger eine Ablösesumme von 54,7 Millionen Euro. Der 30 Jahre alte Keeper hatte nach einer gewaltsamen Hooligan-Attacke am 15. Mai auf das Sporting-Trainingszentrum seinen Vertrag gekündigt und war ablösefrei zu den Wolves nach England gewechselt.

Sollte Sporting mit seinem Protest erfolgreich sein, könnte das auch Auswirkungen auf Borussia Dortmund haben. Der BVB steht laut Medienberichten vor der Verpflichtung von Sporting-Youngster Rafael Leao, der seinen Kontrakt ebenfalls aufgelöst hat. Am Donnerstag kursierten sogar schon Bilder im Netz, die den 19-Jährigen in Dortmund zeigen sollten.

Leaos Kontrakt in Lissabon lief ursprünglich bis Ende Juni 2022. Die Ausstiegsklausel beträgt angeblich 45 Millionen Euro.

Hooligan-Attacke sorgte für Sporting-Exodus

Etwa 40 Vermummte waren am 15. Mai in das Trainingszentrum des Klubs eingedrungen und hatten auf Spieler und Trainer eingeprügelt. Sporting hatte zuvor die Teilnahme an der Champions League verpasst. Ein großer Teil der Angreifer sitzt in Untersuchungshaft.

Mehrere Sporting-Profis nahmen den Zwischenfall zum Anlass, ihre Verträge einseitig zu kündigen. Einer von ihnen, Nationalspieler Bruno Fernandes, kehrte mittlerweile zu Sporting zurück. Der 23-jährige Mittelfeldakteur unterschrieb einen Fünfjahresvertrag.

Sporting verpflichtete außerdem für die kommenden zwei Jahre den Europameister Nani. Der 31-jährige Angreifer stammt aus dem Nachwuchs des Vereins und war zuletzt vom FC Valencia an Lazio Rom ausgeliehen worden.

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