29.06.2018 21:10 Uhr

Dembélé über BVB-Abschied: "Ich bereue nichts"

Ousmane Dembélé bereut seinen erzwungenen Abschied vom BVB nicht
Ousmane Dembélé bereut seinen erzwungenen Abschied vom BVB nicht

Mit einem Streik erzwang Ousmane Dembélé im Sommer 2017 seinen Transfer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund zum FC Barcelona. Während der Franzose für sein Vorgehen von vielen Seiten Kritik einstecken musste, würde er nach eigener Aussage wieder so handeln.

"Was passiert ist, ist passiert", sagte der französische Nationalspieler im Rahmen der Dokumentation "Ballon sur Bitume", die sich mit der Karriere des 21-Jährigen beschäftigt.

"Ich bereue nichts. Es ist nun mal so geschehen", erklärte Dembélé, der für sein Verhalten teils heftig kritisiert wurde. Unter anderem von Ex-BVB-Keeper Roman Weidenfeller, der Dembélés Abschied als "lächerlich" bezeichnete und weitere Vorwürfe gegen den Franzosen erhob. 

"Wie auch immer", beschwichtigte der Flügelstürmer, "am Ende des Tages sind wir alles Gewinner". Damit spielte der Franzose unter anderem auf die Ablöse an, die der BVB vom FC Barcelona kassierte und bei über 100 Millionen Euro lag. Dembélé erfüllte sich im Gegenzug seinen Traum von einem Engagement beim spanischen Spitzenklub.

Dembélés Abschied mit Folgen

Die Folgen für die Borussia waren jedoch noch weitreichender. Zum einen gelang es dem BVB nicht, Dembélé sportlich adäquat zu ersetzen. Gleichzeitig gab der Franzose mit seinem Abschied auch eine Art Startschuss für den Abschied von Pierre-Emerick Aubameyang einige Monate später. Dies verriet Ex-Trainer Peter Bosz kürzlich in einem Interview.

"Das hat bei ihm [Aubameyang] die Haltung geweckt, einen Winter-Transfer zu forcieren", sagte der niederländische Trainer. Dies habe letztlich noch mehr Unruhe in den Verein gebracht und zu einer der turbulentesten Spielzeiten der letzten Jahre geführt.

"Die Presse ist zu hart mit ihm"

Dass Dembélé in Barcelona einen holprigen Start erwischte, sich erst schwer verletzte und anschließend durch Undiszipliniertheiten auffiel, brachte ihm auch in Spanien negative Presse ein. 

Sein Agent Moussa Sissoko hat ihn in der Dokumentation gegen die Kritik verteidigt. "Die Presse ist zu hart mit ihm. Als er sich verletzte, sagte er, er würde bald zurück sein. Dann hat er gemerkt, dass es länger dauert und brauchte Geduld. Wenn ich die Kritiker höre, denke ich, dass sie die Situation nicht verstehen. Er spielt beim größten Klub der Welt. Sie wissen nicht, was es heißt, mit 21 Jahren bei Barcelona zu spielen und dieses Trikot zu tragen." 

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