28.06.2018 07:28 Uhr

Mexiko dankt Südkorea: "Haben uns gerettet"

Juan Carlos Osorio erlebte mit seinem Team eine Lehrstunde gegen Schweden
Juan Carlos Osorio erlebte mit seinem Team eine Lehrstunde gegen Schweden

Unweit des großen Lenin-Denkmals kam es zu mitternächtlicher Stunde auf dem großen Marktplatz in Jekaterinburg zu Verbrüderungsszenen zwischen schwedischen und mexikanischen Fans. Stolz wurden die nächsten Reiseziele bei der Fußball-WM im Riesenreich Russland abgesteckt.

Auf nach St. Petersburg heißt es für die Schweden, Samara darf sich auf viele Tausend Mexikaner freuen. Ein derartiges Szenario hätten die beiden Fanlager noch Stunden vor dem 3:0 (0:0)-Erfolg der Schweden niemals für möglich gehalten, muss doch der Weltmeister Deutschland nach dem Patzer gegen Südkorea (0:2) die Heimreise antreten.

So war insbesondere bei den Mexikanern die Erleichterung groß. "Die Koreaner haben uns gerettet", sagte Hirving Lozano.

Gleichwohl wartet im Achtelfinale mit Rekordweltmeister Brasilien nun die ungleich schwerere Aufgabe im Vergleich zu Gruppensieger Schweden, der es mit den Schweizern zu tun bekommt. So könnte sich der Achtelfinal-Fluch für El Tri wiederholen, denn bei den letzten sechs WM-Endrunden war immer in der Runde der besten 16 Endstation.

Mexiko muss auf Hector Moreno verzichten

Trainer Juan Carlos Osorio will sich nach der "Lehrstunde" einige Gedanken machen. Denn noch so einen uninspirierten Auftritt darf sich Mexiko nicht leisten. "Wir sind nicht glücklich mit dem Ergebnis, aber wir sind bei der WM. Die Einstellung stimmt, wir müssen vorangehen", betonte Torhüter Guillermo Ochoa und Osorio fügte hinzu: "Es ist besser, das Spiel zu verlieren als das nächste."

Im Duell mit den Brasilianern müssen die Lateinamerikaner auf Hector Moreno nach der zweiten Gelben Karte verzichten. "Das wird nicht einfach ohne ihn", meinte der Frankfurter Carlos Salcedo. Dass es aber überhaupt weitergeht, haben die Mexikaner in erster Linie Südkorea zu verdanken.

Denn die eigene Leistung war vor 33.061 Zuschauern nicht tauglich für das Achtelfinale. Der Bremer Bundesligaprofi Ludwig Augustinsson (50. Minute) und Kapitän Andreas Granqvist per Foulelfmeter (62.) trafen für Schweden, ein Eigentor des Mexikaners Edson Álvarez (74.) markierte den Endstand. Entsprechend glücklich war der schwedischen Coach Janne Andersson: "Ich bin so unglaublich stolz und bewegt. Die Spieler waren so diszipliniert. Wir sind seit Samstag weiter gewachsen."

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