22.06.2018 13:03 Uhr

Poulsen erlebt in Russland alle Höhen und Tiefen

Erlebt bei der WM ein Auf und Ab: Dänemarks Bundesliga-Legionär Yussuf Poulsen
Erlebt bei der WM ein Auf und Ab: Dänemarks Bundesliga-Legionär Yussuf Poulsen

Umjubelter Siegtorschütze, Opfer des Videobeweises und nun Zuschauer im entscheidenden Gruppenspiel: Yussuf Poulsen erlebt bei seiner WM-Premiere mehr, als mancher Fußballer in seiner gesamten Karriere.

Nachdem der Leipziger Angreifer bei Dänemarks Auftaktsieg gegen Peru noch für den entscheidenden Treffer gefeiert worden war, verließ er die futuristisch anmutende Arena im Samara als großer Pechvogel. Beim aus Sicht der Skandinavier glücklichen 1:1 gegen Australien verursachte Poulsen einen Handelfmeter, wodurch die Dänen noch um das Weiterkommen bangen müssen.

"Ich fand, das war eine sehr harte Entscheidung", sagte Poulsen zum Pfiff des spanischen Schiedsrichters Antonio Mateu Lahoz, den dieser zu allem Übel erst nach Eingreifen des Video-Referees in Moskau tätigte. "Der Schiri hat es wohl auch erst anders gesehen. Aber klar, wenn du dir das drei, vier Mal in Zeitlupe anschaust, dann geht der Ball zur Hand und dann kann man auch die Entscheidung verteidigen", sagte Poulsen, als er mehr als zwei Stunden nach Spielschluss durch die Katakomben zum Teambus eilte.

Gegen Frankreich nur auf der Tribüne 

Noch mehr als die diskussionswürdige Entscheidung ärgerte den Leipziger aber, dass er für die unbeabsichtigte Aktion auch noch die Gelbe Karte sah. Da er schon für sein elfmeterreifes Foul gegen Peru verwarnt worden war, ist Poulsen im entscheidenden Spiel gegen die bereits für das Viertelfinale qualifizierten Franzosen am Dienstag gesperrt. "Das ist natürlich sehr, sehr bitter", sagte Poulsen. "Ich hätte gerne gegen Frankreich gespielt und Dänemark geholfen, weiterzukommen."

So aber muss der 24-Jährige in Moskau von der Tribüne aus verfolgen, ob seine bislang schon so turbulente WM-Reise im Achtelfinale weitergeht. Oder ob die Partie gegen Australien, bei der er nach insgesamt schwacher Leistung nach einer Stunde ausgewechselt wurde, seine vorerst letzte auf der Weltmeisterschaftsbühne war.

Für den Achtelfinal-Einzug reicht den Dänen gegen Frankreich ein Punkt, weshalb Poulsen Samara trotz aller Frusterlebnisse doch einigermaßen positiv gestimmt verließ. "Wenn uns einer vorher gesagt hätte, dass wir nach zwei Spielen vier Punkte haben, dann wären wir sicher zufrieden gewesen."

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