07.06.2018 08:42 Uhr

Ronaldo, Messi und Co.: Die letze Titelchance

Für Cristiano Ronaldo und Lionel Messi ist es die letzte Chance auf den Titel
Für Cristiano Ronaldo und Lionel Messi ist es die letzte Chance auf den Titel

Die WM in Russland bietet vielen Stars die wohl letzte Chance, ihre Karriere zu krönen. Der WM-Titel fehlt Spielern wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo noch in ihrer Sammlung. Einige Altmeister nehmen endgültig Abschied von der ganz großen Bühne.

Cristiano Ronaldo (33): Nur ein Titel fehlt der Mensch gewordenen Tormaschine aus Portugal noch, ausgerechnet der größte. Den 36,8 Zentimeter großen, 6,142 Kilogramm schweren und aus 18-karätigem Massivgold gefertigten Pokal für den Weltmeister durfte der Star von Real Madrid noch nie in die Luft stemmen. Nach dem EM-Coup von 2016 träumt CR7 nun von der endgültigen Krönung seiner Karriere im Finale von Moskau. Es ist seine letzte Chance.

Lionel Messi (30): "Jetzt oder nie" - Argentiniens Erbe von Diego Maradona hat sein Motto für Russland selbst herausgegeben. Dreimal war Messi bei Weltmeisterschaften bislang dabei, dreimal verlor er mit Argentinien in der K.o.-Runde gegen Deutschland. 2006 und 2010 war jeweils im Viertelfinale Endstation, 2014 platzte der Traum im Endspiel von Rio. Nie wieder hat sich der Wirbelwind des FC Barcelona seitdem die TV-Bilder von damals angeschaut. Messi und seine Kollegen wie Javier Mascherano (33) oder Sergio Agüero (30) hoffen nun, dass es ihre WM wird.

Andrés Iniesta (34): Spaniens Altmeister erhob den Kurzpass endgültig zur Kunst, keiner vor ihm spielte wohl so präzise, keiner hatte mehr Übersicht. Iniesta war über Jahre das Gehirn des FC Barcelona und von La Roja, die er 2010 zum WM-Titel schoss. Zudem wurde er wie auch Sergio Ramos (32) 2008 und 2012 Europameister, nun neigt sich ihre Zeit dem Ende entgegen. Reicht es noch einmal für den ganz großen Abschied?

Luis Suárez (31): Der "Vampir" produziert fast mehr Schlagzeilen mit seinen Beiß-Attacken als mit seinen Toren. In Brasilien vor vier Jahren hinterließ der Uruguayer seinen Zahnabdruck am Hals von Giorgio Chiellini - was für ein Skandal. Die FIFA sperrte Suárez für vier Monate, trotzdem überwies der FC Barcelona anschließend über 80 Millionen Euro für seine Dienste nach Liverpool. Nun will und muss Suarez mit seinem Sturmpartner Edinson Cavani (31) wieder mit Toren auffallen.

Radamel Falcao (32): Vor vier Jahren hatte ganz Kolumbien auf eine Wunderheilung des Starangreifers von AS Monaco gehofft - am Ende vergebens. Nach seinem Kreuzbandriss im Januar 2016 erholte sich Falcao nicht mehr rechtzeitig, zuvor schoss "El Tigre", der Tiger, Tor um Tor. In Brasilien stieg dann James Rodríguez zum Superstar auf, nun will Falcao an der Seite des Regisseurs noch einmal auf der ganz großen Bühne glänzen.

Mario Gómez (32): Gómez und die deutsche Nationalmannschaft - wahrlich keine Liebesgeschichte. "Der Chancentod ist seit 2008 mein Stempel", sagte der Stuttgarter einmal, nachdem er bei der EM ohne Tor geblieben war. "ARD"-Experte Mehmet Scholl kritisierte den Angreifer bei der EM 2012 harsch, sagte: "Ich hatte zwischendrin Angst, dass er sich wundgelegen hat, dass man ihn wenden muss." Zwei Jahre später stand Gómez dann nicht im Kader, als Deutschland zum vierten Mal Weltmeister wurde. Gibt es nun ein Happy End?

Robert Lewandowski (29): Vielleicht wird die Hoffnung Polens auch in vier Jahren in Katar noch Tore schießen, aber in der Form dieser Tage wird er im fortgeschrittenen Fußball-Alter dann wohl nicht mehr sein. Wenn Lewandowski in die Sphären eines Ronaldo oder Messi vorstoßen will, dann muss der Mittelstürmer des FC Bayern bei der WM liefern und zeigen, dass er das Prädikat weltklasse verdient hat.

Thiago Silva (33): Beim legendären 1:7 gegen Deutschland fehlte Brasiliens Abwehrchef, trotzdem weinte er hemmungslos und hat die Schmach bis heute nicht vergessen. In Russland ist der Innenverteidiger von Paris St. Germain mit der runderneuerten Selecao auf Wiedergutmachung aus. Zusammen mit Marcelo (30) von Real Madrid will er zeigen, dass seine Generation keine verlorene für das Fußball-Land war.

Rafael Márquez (39): Sein Debüt für Mexiko feierte der Innenverteidiger im Februar 1997, kurz vor seinem 17. Geburtstag. 21 Jahre später hat es der "Kaiser von Michoacán" nach 2002, 2006, 2010 und 2014 tatsächlich zu seiner fünften WM-Endrunde geschafft. Damit ist Márquez Mitglied eines ziemlich elitären Kreises, nur sein Landsmann Antonio Carbajal, DFB-Rekordspieler Lothar Matthäus und Italiens Gianluigi Buffon standen ebenfalls bei fünf WM-Turnieren im Kader. Diesmal will er mit Deutschlands erstem Gruppengegner nicht schon wieder wie bei den bisherigen vier Turnieren bereits im Achtelfinale rausfliegen.

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