Fünf Jahre lang stand Salif Sané beim heutigen Fußball-Bundesligisten Hannover 96 unter Vertrag, stieg mit den Niedersachsen ab und wieder auf. Im Sommer wechselt der 27-Jährige für rund elf Millionen Euro zum FC Schalke 04 und hält dort die Abwehr zusammen. Auf die Königsblauen freut er sich aus mehreren Gründen. 

Sané musste nicht lange überlegen, als das Angebot von S04 ins Haus flatterte. "Ich habe mit meinem Berater geredet, natürlich auch wieder mit meinem Bruder", beschrieb der Senegalese seinen Entscheidungsprozess gegenüber dem "kicker" und verriet: "Amine Harit, den ich schon kenne, hat mir auch von Schalkes Vorzügen erzählt." Alle um ihn herum hätten ihm bestätigt, "dass dieser Klub eine der besten Adressen in der Bundesliga ist".

Außerdem seien die Gespräche mit Sportvorstand Christian Heidel und Trainer Domenico Tedesco "sehr korrekt" verlaufen, was den Defensivmann in seiner Wahl ebenfalls bestätigte.

Große Vorfreude hegt der 1,96-Meter-Mann auf das Zusammenspiel mit Naldo (1,98 m) in der Defensivzentrale. "An Naldo habe ich natürlich gleich gedacht, als ich vom Schalker Interesse hörte. Wir zwei zusammen - geil", sagte Sané und blickte voraus: "Defensiv sollten wir bei Ecken oder Freistößen keine Tore kriegen. Das hoffe ich jedenfalls. Und vorne geht bestimmt für uns bei Standards auch etwas."

"Die Hymne ist einfach … wow, da habe ich keine Worte"

Ob der bei Hannover als Innenverteidiger eingesetzte Allrounder auf Schalke überhaupt neben Naldo spielt, ist unterdessen noch nicht geklärt. "Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich bin für jede Position bereit", berichtete Sané über Pläne von Tedesco. Dass er bei 96 gern im Mittelfeld spielen wollte, sei mittlerweile kein Thema mehr: "Da hatte man mir das anfangs versprochen, deshalb war ich etwas sauer, als ich Innenverteidiger spielen sollte. Aber heute spiele ich auch Rechtsverteidiger. Oder Stürmer."

Unabhängig von der Position auf dem Feld sieht Sané auch seine künftige Rückennummer. "Eigentlich wäre es wieder die 20, wie von meinem Lieblingsspieler Álvaro Recoba", sagte der Senegalese und fügte hinzu: "Aber die 20 trägt bei Schalke schon Thilo Kehrer. Die 26 täte es auch. Oder die 6. Egal." 

Der Schritt zum Vizemeister sei so oder so "der nächste Step" und der Ansporn, "auch persönlich ein höheres Level zu erreichen." Dass er zudem endlich Champions League spielen kann, freut den 27-Jährigen. Am meisten fiebert er allerdings auf etwas hin, das mit Musik und dem Einlauf ins Stadion zu tun hat: "Bitte nicht lachen: erst einmal auf dieses Lied. Die Hymne ist einfach … wow, da habe ich keine Worte. Spätestens da werde ich zu mehr als 100 Prozent heiß sein. Natürlich freue ich mich besonders auf das erste Spiel."