21.05.2018 23:05 Uhr

Stimmen: "Ich bin einfach nur leer"

Mr. Relegation, Bruno Labbadia hat es mit dem VfL Wolfsburg geschafft, die Klasse zu halten.
Mr. Relegation, Bruno Labbadia hat es mit dem VfL Wolfsburg geschafft, die Klasse zu halten.

Der VfL Wolfsburg bleibt nach einem 1:0-Sig in Kiel auch in der kommenden Bundesliga-Saison erstklassig. Während Wölfe-Trainer Bruno Labbadia stolz auf seine Jungs ist, sitzt bei den Kielern unmittelbar nach dem Abpfiff der Frust über die verpasste Chance tief. Die Stimmen zum Relegations-Rückspiel im Holstein-Stadion.

Holstein Kiel - VfL Wolfsburg 0:1 (Hinspiel: 1:3)

Markus Anfang (Trainer Holstein Kiel):

... zur Niederlage: "Die Jungs haben wahnsinnig viel investiert, und du wirst nicht belohnt. Die eine Sache ist, dass du nicht aufsteigst. Die andere Sache ist, dass wir heute verlieren. Ich glaube, dass wir die klar bessere Mannschaft waren. Dass wir dieses Spiel verlieren, das haben die Jungs nicht verdient."

... zum emotionalen Abschied aus Kiel: "Es ist schon sehr emotional jetzt. Es wird jetzt auch morgen noch schwer werden. Aber es ist schön, dass es so ist. Dann hat man auch etwas Besonderes erlebt. Wir haben zwei tolle Jahre erlebt und bis zur letzten Sekunde alles für den Klub getan. Das haben die Leute honoriert. Es ist nur bitter, dass wir uns mit einer Niederlage verabschieden, das tut am meisten weh."

Marvin Ducksch (Holstein Kiel):  "Wer das Spiel heute gesehen hat, der weiß, dass wir nicht zu Unrecht da oben gestanden haben. Schade, dass wir uns nicht mit einem Sieg belohnt haben. Es war eine überragende Saison, und ich bin stolz, ein Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein."

Dominic Peitz (Holstein Kiel): ... zur Relegation: "Ein zweifelhafter Rettungsring für einen Klub mit Spielern, die 34 Spieltage vielleicht mehr damit beschäftigt waren, ihr Geld zu zählen."

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): 

... zum erfolgreichen Klassenerhalt: "Es war mein schwierigster Job, den ich bisher im Fußball hatte. Da sind einfach so viele Dinge zusammengekommen. Es war wichtig, immer die Ruhe zu bewahren. Die Mannschaft hat es gerade in den letzten Wochen super gemacht. Aber es war nicht einfach. Jetzt bin ich erst einmal nur leer, weil ich weiß, was hinter uns liegt. Aber ich bin sehr zufrieden, das kann ich sagen. Diesmal war es anders als beim HSV. Das hat es noch einmal getoppt. Ich kann wirklich sagen, dass meine Erfahrung mir geholfen hat. Wir haben es geschafft und sind in der Liga, das ist das Wichtigste. Heute können wir uns wirklich freuen, ein Gläschen Wein trinken und es uns gut gehen lassen."

... zur Ausrichtung für die Zukunft: "Jetzt fängt die Arbeit an. Wir haben jetzt ein oder zwei Tage, in denen wir kurz runterfahren. Dann werden wir anfangen. Glauben Sie mir, dass ich den Kram nicht angefangen habe, um es jetzt den Anderen zu überlassen. Ich habe in den letzten Wochen viel die Faust in der Tasche geballt. Wir werden uns in Ruhe hinsetzen. Ich habe großes Vertrauen in Herrn Witter, den neuen Aufsichtsratschef. Er macht einen guten Eindruck."

... zum Wortgefecht mit Kiels Trainer Markus Anfang nach Spielende: "Ich glaube, dass mein junger Kollege noch etwas lernen sollte. Schon im Hinspiel hat er sich über viele Leute beschwert. Er kam auch heute ständig mit irgendwelchen Sachen. Ich erwarte ein bisschen Respekt. Vor allem, wenn jemand neu im Geschäft ist. Das bleibt unter uns, aber ich habe ihm eben klar meine Meinung gesagt."

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): ""Wir haben uns in den letzten drei Spielen gesteigert, es lag am gesamten Team. Wir mussten nachsitzen und haben uns verdient durchgesetzt. Es war eine schwierige Situation und ein steiniger Weg. Ich hoffe, dass der gesamte Verein die richtigen Lehren daraus ziehen wird. Die letzten zwei Jahre waren nicht der Anspruch des VfL Wolfsburg. Das muss man klar ansprechen und ändern.""

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