Vereinspräsident Uli Hoeneß vom deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat sich kritisch über das erklärte Nationalmannschafts-Ende des Stürmers Sandro Wagner geäußert.

"Der Rücktritt hat mich schon ein bisschen überrascht, weil so böse hätte er jetzt nicht unbedingt reagieren müssen", meinte Hoeneß gegenüber "Sky". Nachdem der 30-jährige Wagner nicht in den vorläufigen WM-Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen wurde, hatte der exzentrische Offensivmann erklärt, unter Bundestrainer Löw auch in Zukunft nicht mehr für Deutschland spielen zu wollen. 

Sein Rücktritt aus der Nationalelf hatte in den letzten Tagen ein gespaltenes Echo hervorgerufen. Unter anderem wurde Wagner vorgeworfen, aus dem Affekt der Enttäuschung heraus gehandelt zu haben.

Dieser Meinung ist offenbar auch Bayern-Boss Hoeneß, der sich allerdings auch beruhigend an das Münchner Eigengewächs wandte: "Er soll jetzt schön in den Urlaub fahren, sich gut vorbereiten und seine Zukunft beim FC Bayern sehen", so Hoeneß über Wagner, der es in seiner DFB-Karriere auf fünf Treffer in acht Länderspielen brachte.

Nach dem Gewinn des Confederations Cups im letzten Jahr und einer ordentlichen Bundesliga-Spielzeit mit zwölf Treffern in 25 Liga-Einsätzen rechnete Wagner fest mit einer Nominierung für WM und hatte am Mittwoch frustriert seinen Rücktritt als Nationalspieler bekanntgegeben.