17.05.2018 15:52 Uhr

Rummenigge verkündet Rückkehr von Renato Sanches

Karl-Heinz Rummenigge hofft, dass Sanches zu alter Stärke zurückfindet
Karl-Heinz Rummenigge hofft, dass Sanches zu alter Stärke zurückfindet

Zuletzt sah es so aus, als würde Renato Sanches nach seiner Leihe zu Swansea City nicht mehr zum Fußball-Bundesligisten FC Bayern München zurückkehren. Nun hat FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge jedoch verkündet, dass der Portugiesen zum Trainingsstart wieder in München sein wird. Nebenbei kritisierte er erneut die DFL und die 50+1-Regel.

Sanches "kommt zurück. Niko Kovac wird versuchen, ihn zu früherer Stärke zurückzuführen. Das ist eine spannende Aufgabe", sagte Rummenigge dem "Münchner Merkur" und fügte hinzu: "Renato hat zwei schwierige Jahre hinter sich, die meines Erachtens mit seinem Aufstieg als Golden Boy der EM 2016 zusammenhingen. Wir waren vor zwei Jahren total überzeugt von ihm und werden jetzt nicht den Stab über ihn brechen."

Nach einer starken Europameisterschaft 2016, bei der er mit Portugal den Titel holte, war Sanches für 35 Millionen Euro von Benfica zum FC Bayern gewechselt. Dort kam er jedoch meist nur zu Kurzeinsätzen. Um ihrem Schützling endlich zu mehr Spielpraxis zu verhelfen, verliehen die Bayern den Mittelfeldspieler im letzten Sommer zum englischen Team Swansea City. Doch auch auf der Insel konnte Sanches sein großes Potential nicht abrufen

Zuletzt schien eine Rückkehr zum deutschen Rekordmeister unwahrscheinlich. Vielmehr war eine Rückkehr zu seinem Heimatverein Benfica im Gespräch, eine Option, die auch Swansea-Coach Carlos Carvalhal begrüßte: "Wenn das möglich wäre, wäre das der beste Schritt“. 

Nun geht es Sanches also doch nach München zurück. Er wird damit praktisch zum Neuzugang für den neuen Bayern Trainer Niko Kovac. Bisher hat der FC Bayern Leon Goretzka von Schalke 04 verpflichtet. Serge Gnabry kehrt aus Hoffenheim zurück.

Ob die Münchner für die kommende Saison weitere Transfers planen, ließ Rummenigge offen: "Wir beobachten alles, ich schließe nichts aus, auch keinen großen Transfer. Wir sind sehr gut besetzt von hinten bis vorne, es besteht wenig bis gar keinen Bedarf. Aber wenn irgendwas hochinteressantes auf den Markt kommen sollte, dann muss man sich möglicherweise damit befassen."

Rummenigge kritisiert erneut die DFL

Weiterhin kritisierte Rummenigge erneut die fehlende Kreativität der DFL und ihr warf mangelnden Reformwillen vor: "Mir fehlen bei der DFL ein Stück weit Vision und Plan in der Entwicklung der Bundesliga. Die DFL muss kritisch hinterfragen, was sie im modernen und globalen Fußball sein möchte. Die Bundesliga braucht eine in die Zukunft gerichtete und innovative Fußballstruktur", sagte der Bayern-Boss.

Bei der Verteilung der TV-Einnahmen herrscht laut Rummenigge "das falsche Leitbild. Wir können uns nicht mit der Gießkanne glücklich machen." In England und Spanien sei das "schon vor Jahren effektiver und besser ausbalanciert" worden. Er sei "besorgt", es sei "kein Zufall, dass Deutschland im Moment international an Standing verloren hat".

Deshalb befürwortet der Bayern-Boss die Abschaffung der 50+1-Regel. Dadurch könnten "bei einigen Bundesligisten mehr Qualität und insgesamt damit mehr Konkurrenzkampf entstehen. Daran muss der deutsche Fußball doch grundsätzliches Interesse haben – stattdessen werden Ängste geschürt." 

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