15.05.2018 11:11 Uhr

Fan-Randale vor Europa-League-Finale befürchtet

Im Zuge des Europa-League-Finals könnte es in Lyon zu Ausschreitungen kommen
Im Zuge des Europa-League-Finals könnte es in Lyon zu Ausschreitungen kommen

Die Europäische Fußball-Union hat mit der Wahl von Lyon als Spielort für das diesjährige Europa-League-Finale kein glückliches Händchen bewiesen. Beim Spiel zwischen Olympique Marseille und Atlético Madrid am Mittwochabend drohen Krawalle vor allem durch Problemfans von "OM".

Traditionell sind die Anhänger von Marseille verfeindet mit denen von Olympique Lyon, Hausherr im Groupama-Stadion. Zuletzt kam es bei Duellen beider Klubs zu heftigen Krawallen. Ultras hatten Sitzschalen aus der Verankerung gerissen und diese wie weitere Teile der Sanitäranlagen als Wurfgeschosse benutzt.

Die Präsidenten der Klubs trugen nach dem skandalösen Duell nicht zu einer Deeskalation bei. Im Gegenteil, Jacques-Henri Eyraud (Marseille) und Jean-Michael Aulas (Lyon) gifteten sich in aller Öffentlichkeit an und stritten über die Strafmaßnahmen gegen die Täter.

"Es muss ein Fußballfest vor, während und nach dem Spiel werden, an dem auch Frauen und Kinder problemlos teilnehmen können", forderte indes Marseilles Trainer Rudi Garcia vor dem Finale am Mittwoch. Die Polizei ist gewarnt. 1250 Beamte sind im Einsatz, zwei Wasserwerfer und ein Hubschrauber stehen bereit.

Fan-Boykott möglich

Olympique muss im Stadion des Erzfeindes beim Publikum mit erheblichen Gegenwind rechnen. Es besteht die Gefahr, dass die Aktionen der Südfranzosen gnadenlos ausgepfiffen werden. Möglich ist aber auch, dass viele Sitzreihen im Groupama-Stadion leer bleiben, weil die Bürger Lyons das Finale boykottieren.

Olympique Marseille greift in Lyon 25 Jahre nach dem Gewinn der Champions League wieder nach einem Europacup. Atlético hat die Europa League bereits zweimal gewonnen (2010 und 2012) und geht als leichter Favorit in die Partie.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten