Vizemeister RB Leipzig muss in dieser Bundesliga-Saison um das internationale Geschäft bangen. In den vergangenen Wochen haben die Ergebnisse der Roten Bullen nicht mehr gestimmt. Kapitän Orban gibt die Marschroute für die letzten drei Partien der Saison nun vor und findet in diesem Zuge auch kritische Worte.

"Der Extraschritt tut im Moment weh. Dennoch müssen wir ihn gehen - auch mehr gehen als zuletzt, als Spiele gekippt sind, weil genau dieser letzte Schritt gefehlt hat", monierte Willy Orban im Interview mit der "Sport Bild". Die "grundsätzliche Bereitschaft" sowie die notwendige Charakterstärke wolle der Abwehrchef seinen Kollegen jedoch nicht absprechen.

Leipzig müsse in der Saison-Schlussphase wieder zu der gewohnten "Mentalität" finden, so Orban weiter. Der Führungsspieler spreche die derzeitigen Schwächen auch in der Kabine an: "Entscheidend ist, dass sich alle anderen nicht aus dem Gespräch herausnehmen. Wenn nur ein, zwei Spieler darauf achten, dass es läuft, ist das zu wenig."

Leipzig, derzeit Tabellensechster, trifft am kommenden Wochenende auf Abstiegskandidat Mainz 05. Dann kommt der VfL Wolfsburg zu den Sachsen, ehe bei Hertha BSC das letzte Spiel stattfindet.

"Wir müssen uns cleverer anstellen, wieder geschlossener agieren, kompakter sein", forderte der 25-Jährige vor den kommenden Duellen. Zuletzt zeigte sich der Vizemeister gegen Hoffenheim (2:5), Werder Bremen (1:1) und Olympique Marseille (2:5) mehr als wacklig.

Orban sicher: Hasenhüttl bleibt

In der kommenden Saison will sich Orban dann erneut im internationalen Geschäft mit den Besten messen - am liebsten zusammen mit Trainer Ralph Hasenhüttl. "Für uns ist klar, dass Ralph Hasenhüttl in der nächsten Saison unser Trainer bleibt", so der Innenverteidiger sicher. Zuletzt wurde spekuliert, dass der Übungsleiter vor einem Abschied aus Leipzig steht. Sein bis 2019 datierter Vertrag wurde noch nicht verlängert.

"Zumindest", so Orban weiter, "hat uns bisher niemand etwas anderes gesagt. Natürlich wissen wir, dass die Vertragsverlängerung eine offene Frage ist und viele um den Verein herum beschäftigt". Allerdings wolle Orban diesen Umstand nicht "als Alibi" für die restlichen Aufgaben nutzen.