24.04.2018 14:37 Uhr

"La Bestia Negra" gezähmt? Real freut sich auf Bayern

Real Madrid freut sich auf die Partie gegen Bayern
Real Madrid freut sich auf die Partie gegen Bayern

Real Madrid hat vor der "Schwarzen Bestie" keine Angst mehr. Auf Duelle mit Bayern München, früher ein gefürchteter Rivale, freuen sich Profis und Fans des spanischen Weltklasse-Klubs nun sogar. "La Bestia Negra" sei gezähmt. 

Real-Profi Dani Carvajal kribbelt es schon in den Beinen. Der 26 Jahre alte Profi von Titelverteidiger Real Madrid kann den Anpfiff des Halbfinal-Hinspiels der Königsklasse am Mittwoch (20:45 Uhr) "kaum erwarten". Der rechte Außenverteidiger geht sehr selbstbewusst ins Spiel - und denkt sogar schon ans Finale. "Wir haben zwei Champions-League-Titel in Serie gewonnen, warum sollten wir nicht einen dritten holen?", sagte der frühere Leverkusener.

Da sich die Bayern bis vor einigen Jahren in den Duellen des "Europa-Clásico" und auch gegen andere Clubs Spaniens fast immer durchgesetzt hatten, wurden sie auf der iberischen Halbinsel "la Bestia Negra" getauft. Dabei waren die Königlichen lange Zeit der Lieblingsgegner der Bayern. "Erklären kann ich es nicht. Ich kann nur sagen, dass wir uns immer wie Kinder gefreut haben, wenn uns Real zugelost wurde", sagte der frühere Bayern-Profi Stefan Effenberg der "AS" (Dienstag).

Das ist heute anders. "Sie jagen uns keine Angst mehr ein", meinte Tomás Roncero, Starkolumnist der Zeitung "AS" - so etwas wie das Hausblatt von Real. Denn die Vergangenheit spricht für Real: Nachdem sich Real bei den beiden letzten Duellen in den Spielzeiten 2013/2014 und 2016/2017 mit insgesamt vier Siegen durchsetzte, ist die Bilanz zwischen beiden Clubs ausgeglichen: Elf Siege für jeden bei zwei Remis.

"In München wird Real viel leiden"

Zur Trendwende hat vor allem einer beigetragen: Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Der 33 Jahre alte Portugiese erzielte in sechs Spielen gegen die Bayern im Real-Trikot nicht weniger als neun Tore. Und der Mann aus Madeira ist in der Form seines Lebens. In der Champions League traf er in dieser Saison bereits 15 Mal.

"Madrid kann aus einer halben Chance ein Tor machen", meinte Xabi Alonso, der ebenso wie Weltmeister Toni Kroos, die Bayern Arjen Robben und James Rodríguez sowie Bayern-Trainer Jupp Heynckes bei beiden Verein tätig war. Er warnte die Madrilenen aber auch: "In München wird Real viel leiden. In der Allianz Arena machen die Bayern viel Druck, spielen sehr intensiv."

Ramos für Effenberg Titel-Garant

Real-Trainer Zinedine Zidane hat alle Mann an Bord, auch wenn Innenverteidiger Nacho leicht angeschlagen ist. Dafür ist "El Jefe", der Chef, wieder zurück. Kapitän Sergio Ramos hatte beim Viertelfinal-Rückspiel daheim gegen Juventus wegen einer Sperre gefehlt - und das bekamen die "Merengues" bei der 1:3-Pleite im Bernabéu zu spüren. Der Dritte der Primera División kam nur dank des 3:0-Erfolgs in Turin weiter.

Ramos ist nicht nur als Abwehrchef immens wichtig, sondern auch vorne. In München kann man ein Lied davon singen. Im April 2014 erzielte der 32-Jährige beim 4:0-Erfolg in München per Kopf die beiden ersten Gäste-Tore. "Ich hätte nicht gern gegen Ramos gespielt", räumte Effenberg ein. "Ich liege sicher nicht falsch, wenn ich sage, ohne Ramos hätte Real nicht so viele Titel geholt."

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