24.04.2018 08:38 Uhr

Effenberg: Qualität bei Real höher als bei Bayern

Stefan Effenberg sieht im CL-Halbfinale leichte Vorteile bei Real
Stefan Effenberg sieht im CL-Halbfinale leichte Vorteile bei Real

Das "ewige Duell" zwischen dem Fußball-Bundesligisten FC Bayern München und Real Madrid geht in die nächste Runde. Vor dem anstehenden Champions-League-Halbfinale ist kein klarer Favorit auszumachen. Laut Ex-Profi Stefan Effenberg haben jedoch die Königlichen die Nase vorn.

Sechs Mal traf Stefan Effenberg in seiner aktiven Karriere auf Real Madrid. Mit fünf Siegen und nur einer Niederlage fällt seine persönliche Bilanz außerordentlich positiv aus. Doch so gut seine Erinnerungen an die Duelle mit den Königlichen sind, so schwer sieht er die Aufgabe, die auf die aktuelle Mannschaft des FC Bayern wartet.

"Ich glaube, dass ein kleiner Vorteil für Real Madrid da ist", erklärte Effenberg im Interview mit der "tz". Er denke, dass die Qualität im Kader des spanischen Rekordmeisters "noch mal ein Stück weit größer ist" als bei den Münchnern. Insgesamt sieht er im Titelverteidiger "die stärkste Mannschaft der Welt", wobei der FCB "nicht weit weg" ist.

"Sie die bei hundert Prozent, muss Bayern ans Limit gehen"

Das wichtigste Puzzlestück im Team der Madrilenen ist in den Augen "Effes" nicht etwa Cristiano Ronaldo, sondern Abwehrchef Sergio Ramos. Er sei "der Spieler, der den Laden zusammenhält. Bei dem würde ich auch sagen: könnte hart werden. [...] Ohne Ramos wäre Real in den vergangenen Jahren nicht annähernd so erfolgreich gewesen", ist der 49-Jährige überzeugt.

Gemeinsam mit Toni Kroos und CR7 sei der Innenverteidiger Teil einer "wahnsinnig starken Achse. [...] Sind die bei hundert Prozent, muss Bayern ans Limit gehen".

Heynckes ein "Meister in Sachen Menschenführung"

Einer der bedeutendsten Fixpunkte im Team des deutschen Rekordmeisters steht laut Effenberg nicht auf dem Feld, sondern an der Seitenlinie: Jupp Heynckes. Dieser sei ein "Meister in Sachen Menschenführung. [...] Hinzu kommt folgender Punkt: Wie verklickere ich zwanzig Nationalspielern, dass nur elf von ihnen spielen können? Darin sind Trainer wie er oder Ottmar Hitzfeld Meister ihres Fachs."

Was die zukünftige Besetzung auf der Bank der Bayern angeht, sieht Effenberg keine Probleme: "In Niko [Kovac] hat Bayern einen Trainer gefunden, der perfekt passt. Er hat selber lange für Bayern gespielt und weiß, wie der Klub tickt. Thomas Tuchel ist ein Toptrainer, aber menschlich gab es in Dortmund schon Probleme. In dem Zusammenhang ist Bayern noch mal eine ganz andere Hausnummer, daher war die Entscheidung pro Kovac richtig."

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