21.04.2018 18:18 Uhr

Schmelzer-Degradierung: "Es fehlte der Glaube"

Kapitän Marcel Schmelzer steht beim Heimspiel des BVB gegen Bayer Leverkusen nicht im Kader
Kapitän Marcel Schmelzer steht beim Heimspiel des BVB gegen Bayer Leverkusen nicht im Kader

Der etatmäßige BVB-Kapitän Marcel Schmelzer gehörte im Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen (4:0) nicht zum Spieleraufgebot der Dortmunder. Eine kontroverse Entscheidung, zu der BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor dem Spiel Stellung bezogen hat.

"Das ist eine sportliche Entscheidung, die ich voll mittrage. Es fehlte der Glaube, dass er hier uns heute helfen würde", erklärte Zorc vor dem Spiel gegen Leverkusen den Verzicht auf den Linksverteidiger gegenüber dem TV-Sender "Sky". Allerdings suche der BVB "keinen Sündenbock" für die schwachen Auftritte der letzten Tage.

Bei der enttäuschenden 0:2-Niederlage im Revierderby gegen Schalke 04 in der vergangenen Woche hatte Schmelzer keine gute Leistung gezeigt. An beiden Gegentoren war der Linksverteidiger direkt beteiligt: Vor dem 0:1 verschenkte der 30-Jährige das Spielgerät mit einer verunglückten Ballannahme.

Vor dem Freistoßtreffer zum Endstand hatte der erfahrene Außenverteidiger zudem das Foul gezogen. "Es war klar, dass es personelle Konsequenzen geben muss", so Zorc weiter.

Schmelzer ist "not amused" - Stöger fordert Robustheit

Auf die Degradierung vor dem Bayer-Spiel reagierte der 16-fache Nationalspieler dem BVB-Sportdirektor zufolge professionell. Dennoch: "Er war not amused - aber das erwarten wir von den Profis auch", schilderte Zorc die Reaktion des Profis.

Angesprochen auf die personelle Entscheidung erklärte BVB-Trainer Peter Stöger: "Ein Kapitän ist ein normaler Spieler eines Teams. Er hat in den letzten Wochen wie einige andere nicht seine optimale Leistung abgerufen."

Außerdem brauche das Team in dieser Phase der Saison "auf den Außenpositionen ein gewisses Maß an Robustheit gegen die schnellen Jungs von Leverkusen". Daher erhalte Manuel Akanji den Vorzug gegen Bayer.

In der laufenden Saison stand Schmelzer in bisher 16 Bundesligaspielen für die Schwarz-Gelben auf dem Platz. Zusammen mit den Borussen feierte das Eigengewächs zwei deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiege. Mit der jetzt erfolgten Ausbootung könnten die Zeichen im Sommer allerdings auf Trennung stehen.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten