13.04.2018 22:24 Uhr

Wieder kein Heimsieg: Wolfsburg steckt im Keller fest

Kein Sieger zwischen Wolfsburg und Augsburg
Kein Sieger zwischen Wolfsburg und Augsburg

Der VfL Wolfsburg hat die Chance auf Big Points im Kampf um den Klassenerhalt leichtfertig vergeben.

Das Team von Trainer Bruno Labbadia kam zum Auftakt des 30. Spieltags trotz einer 30-minütigen Überzahl nicht über ein 0:0 gegen den FC Augsburg hinaus und schwebt weiter in akuter Gefahr.

Jan Moravek hatte in der 54. Spielminute die Gelb-Rote-Karte von Schiedsrichter Patrick Ittrich wegen wiederholten Foulspiels gesehen. Danach drängten die Wölfe auf die Führung, doch auch die Gäste hatten die Chance auf den Sieg. Wolfsburgs Felix Uduokhai (86.) sah in der Schlussphase ebenfalls Gelb-Rot.

Die Wölfe liegen nur drei Punkte vor dem FSV Mainz 05, der den Relegationsplatz 16 belegt und am Montag gleichziehen kann. Der FCA ist mit dem Punktgewinn im 50. Spiel von Trainer Manuel Baum als Erstliga-Trainer dagegen besser bedient. Zwar wartet Augsburg seit nun vier Partien auf einen Sieg, hält mit 37 Punkten aber den Abstand zum Tabellenkeller.

"Wir können nicht ganz zufrieden sein", sagte VfL-Verteidiger Paul Verhaegh nach dem Spiel gegen seinen Ex-Klub: "Wir hatten drei, vier sehr gute Möglichkeiten, haben diese aber nicht genutzt." Glücklicher war FCA-Manager Stefan Reuter: "Es war ganz wichtig für uns, den Abstand nach unten zu halten. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen."

Wenig los im ersten Durchgang

Wolfsburg wollte nach dem Befreiungsschlag von Freiburg (2:0) unbedingt nachlegen, doch zunächst mieden die Niedersachsen das ganz große Risiko. Ohne den kurzfristig fehlenden Kapitän Ignacio Camacho (muskuläre Probleme) waren die Gastgeber auf eine gute Balance aus sicherer Defensive und zarten Offensivbemühungen bedacht. Zunächst ging dies zulasten der Abteilung Attacke, die sich an den tief stehenden Gästen aufrieb. Eine Kopfball-Bogenlampe von Sturmspitze Nany Dimata wurde fast frenetisch beklatscht (30.).

Augsburg wählte eine ähnlich bedächtige Spielidee und zeigte sich ohne seinen Spielführer Daniel Baier (Tinnitus) gleichermaßen zahnlos. "Der Klassenerhalt ist unsere Meisterschaft", hatte Baum vor der Partie gesagt und sich mit seinem Team den wohl entscheidenden Schritt vorgenommen. Doch der FCA agierte viel zu passiv und ließ sich gegen Ende des ersten Durchgangs immer tiefer in die eigene Hälfte drücken.

Richters Geniestreich landet am Querbalken

Baum konnte mit dem Vortrag seiner Offensive nicht zufrieden sein, und der 38-Jährige schickte nach dem Wechsel mit Marco Richter für Sergio Córdova einen frischen Angreifer auf den Rasen. Die Gäste zeigten sich giftiger und gaben mit einem gefährlichen Fernschuss von Jonathan Schmid (48.) den Auftakt zu einer unterhaltsamen zweiten Hälfte.

Nach dem Platzverweis drückte Wolfsburg das Gaspedal stärker durch, doch erst mussten Labbadia und Co. eine Schrecksekunde überstehen. Ein genialer Heber von Richter klatschte an die Latte des Tores der Hausherren, Koen Casteels war bereits geschlagen (64.).

Zwei Minuten später rettete Aluminium für den FCA nach einem strammen Schuss von Paul Jaeckel. Die Wölfe waren nun der Führung nahe, doch auch der eingewechselte Divock Origi (72.) und Paul Verhaegh (90.+2) verpassten knapp.

 

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