26.03.2018 14:22 Uhr

Sechs Wechsel: Löw verrät Aufstellungsdetails

Kevin Trapp und Bernd Leno sollen jeweils eine Halbzeit spielen
Kevin Trapp und Bernd Leno sollen jeweils eine Halbzeit spielen

Fußball-Bundestrainer Joachim Löw nutzt den zweiten Teil des doppelten WM-Härtetests gegen Brasilien am Dienstag (20:45 Uhr), um ausgiebig Spieler aus der zweiten Reihe zu testen.

Löw wird beim ersten Wiedersehen mit dem Rekordweltmeister seit dem 7:1 im WM-Halbfinale 2014 auf mindestens sechs Positionen rotieren.

Torhüter Marc-André ter Stegen bekommt eine Pause. Dafür sollen Bernd Leno und Kevin Trapp im Olympiastadion jeweils eine Halbzeit auf dem Rasen stehen. "Wer beginnt, werden wir noch in Ruhe besprechen", sagte Bundestrainer Joachim Löw einen Tag vor dem Spiel in Berlin.

Die Weltmeister Thomas Müller und Mesut Özil hatte er nach dem 1:1 (1:1) gegen Spanien nach Hause geschickt. Sami Khedira bekommt wahrscheinlich eine Pause, somit wird Jérôme Boateng wohl der Kapitän sein. Emre Can musste wegen Rückenproblemen abreisen, Jonas Hector wird diesmal zunächst auf der Bank sitzen.

"Ich plane, dass Marvin Plattenhardt spielt", sagte Löw. Der Berliner wird hinten links Hector ersetzen. Ilkay Gündogan und Leroy Sané sind ebenso für die Startelf eingeplant wie Matthias Ginter.

Bei der letzten Begegnung der beiden Teams gewann Deutschland 7:1. Das Ergebnis spielt für Löw heute "gar keine Rolle" mehr. "Das war für uns fast schon am nächsten Morgen abgehakt, weil wir uns aufs Finale konzentriert haben", erklärte der Bundestrainer.

"Revanchegelüste" bei Brasilien

Ganz Brasilien sinnt auf Rache für sein nationales Trauma, doch Löw stellt dem heiligen Zorn des Rekordweltmeisters gelassen seine B-Elf entgegen. "Die Motivation der Spieler, dieses 7:1 auszumerzen, wird unermesslich sein. Sie haben Revanchegelüste und denken, sie können einiges gut machen", sagte der Coach und ergänzte cool: "Aber das geht ja nicht!"

"In jeder Beziehung, in jedem Detail müssen wir noch besser werden", sagte Löw am Montag in Berlin. Seine Mannschaft soll an den Besten wachsen - nur so könne die historisch schwierige Mission vom fünften Stern im Sommer gelingen. Da kommt es Löw sogar gelegen, dass die Selecao Revanche nehmen will für dieses "tragische Ereignis", wie es eine brasilianische Reporterin am Salzufer formulierte - "leider" (Löw) ohne ihren verletzten Superstar Neymar.

Die verbliebenen Ballkünstler um Philippe Coutinho, Gabriel Jesus oder Casemiro würden schon dafür sorgen, dass "wir die Folgen des 7:1 zu spüren bekommen", sagte Jérôme Boateng und betonte: "In jedem Bereich gibt es noch Luft nach oben."

"Brasilien hat sich entscheidend verbessert"

Ähnlich hatte er sich bereits nach dem 1:1 im ersten Teil des doppelten WM-Härtetests gegen Spanien geäußert. "Ich unterstütze das, was Jérôme gesagt hat. Deutschland kann, muss und wird sich auch noch steigern", sagte Löw, die Kritik sei sogar "wünschenswert". Boateng meinte: "Wir wollen im Sommer erfolgreich sein, da müssen wir die Dinge klar ansprechen. Das ist besser, als wenn man es verstreichen lässt und wir uns alle blöd angucken, wenn es drauf ankommt."

Wie Brasilien 2014. Doch die Selecao 2018 habe nichts mehr mit der von damals gemein, warnte Löw. "Brasilien hat sich entscheidend verbessert", sagte er, vor allem in der inzwischen kollektiven Defensivarbeit. Dazu komme der "beeindruckende" Angriff, schwärmte Boateng, "da sind alle Spieler sehr gefährlich, alle haben Weltklasseformat und können mit einer Aktion Spiele entscheiden".

Für Löw ist Brasilien der letzte Prüfstein vor der Nominierung seines vorläufigen Kaders für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli). Der Bundestrainer benennt sein Aufgebot am 15. Mai in Dortmund.

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