21.03.2018 16:58 Uhr

Formstarker Lazaro flexibel einsetzbar

Wo wird Lazaro wohl auflaufen dürfen?
Wo wird Lazaro wohl auflaufen dürfen?

Valentino Lazaro will seine starke Form in der deutschen Bundesliga auch ins österreichische Nationalteam mitnehmen. Der Steirer hat in den vergangenen Wochen seine ersten beiden Tore für Hertha BSC Berlin erzielt. In den flexiblen Spielsystemen, die Neo-Teamchef Franco Foda der Mannschaft verordnen will, könnte er auf verschiedenen Positionen eine Rolle spielen.

"Ich bin froh, dass es bei mir im Moment so gut läuft", sagte Lazaro am Mittwoch bei einem ÖFB-Medientermin in Klagenfurt. Der Ex-Salzburger, der am Samstag 22 Jahre alt wird, möchte sich langfristig im Nationalteam festsetzen. Elf Länderspiele hat Lazaro bisher absolviert, sein Debüt gab er bereits mit 18. Getroffen hat er in der ÖFB-Auswahl aber noch nicht.

"Es ist schon mein Ziel, hier zu spielen und auch meine ersten Scorerpunkte zu sammeln", erklärte Lazaro. Die Rolle, in die er in den Tests am Freitag Slowenien und vier Tage später gegen Luxemburg schlüpfen wird, hänge auch vom System ab. "Ich sehe mich mehr in der Offensive. Aber ich bin schon gespannt, wie der Trainer mit mir plant."

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Sollte sich Foda in der Defensive für eine Dreierkette entscheiden, könnte Lazaro als offensiver Flügel auch mehr die Halbräume im Zentrum nützen. Das gefällt ihm, hat er in seiner Karriere doch auch schon "Zehner" gespielt. Seine Flexibilität erhöhe zwar die Chance auf Einsätze. "Es kann aber auch ein Nachteil sein, wenn man nie eine fixe Position hat", meinte die Zukunftshoffnung.

Für das ÖFB-Team hält Lazaro verschiedene Szenarien für zielführend. "Ich denke schon, dass wir auch das Spielermaterial für zwei, drei verschiedene Systeme haben." Zum Auftakt der Trainingswoche in Klagenfurt seien bereits einige Varianten angespielt worden. Nicht nur gegen die Slowenen wolle man im Angriffsdrittel "mit viel Risiko spielen".

Mit seinem früheren Salzburg-Kollegen Kevin Kampl ist Lazaro noch im regen Austausch. "Er ist ein guter Freund. Es ist lustig, dann auch auf so einer Ebene aufeinanderzutreffen", sagte der Youngster über Sloweniens Leipzig-Legionär. Den Erfolgslauf seines Ex-Teams bis ins Europa-League-Viertelfinale hat er erfreut verfolgt. Salzburgs nächster Gegner Lazio Rom sei nicht einfach, meinte Lazaro. "Aber wenn sie ihre Leistung, ihren Stil, auf den Platz bringen, können sie jedem Gegner wehtun."

Auch beim ÖFB-Team hält Lazaro den nächsten Schritt für möglich. "Wenn wir Harmonie und Spaß reinbringen, wenn jedes Zahnrad ins nächste greift, dann gibt es schon das Potenzial, Leistungen zu bringen, die wir vorher nicht gebracht haben." Er selbst will seinen Teil dazu beitragen. Beim Foda-Debüt im November gegen Uruguay (2:1) war er in der Schlussphase eingewechselt worden.

Sieben Scorerpunkte "gut, aber ich will noch mehr"

Bei Hertha ist Lazaro mittlerweile unumschränkter Stammspieler. An sechs der vergangenen acht Treffer der Berliner war er direkt beteiligt (2 Tore, 4 Assists). Bisher brachte es der Offensiv-Allrounder für den Tabellenelften der deutschen Bundesliga auf sieben Scorerpunkte. "Der Wert ist gut, aber ich will noch mehr", betonte Lazaro. "Nächstes Jahr soll es besser werden. Ich will immer mehr Scorerpunkte sammeln und auch zum Führungsspieler heranwachsen."

Basis dafür ist die körperliche Fitness. In seiner Anfangsphase in Berlin hatte ihn eine im ÖFB-Cupfinale mit Salzburg erlittenen Sprunggelenksblessur behindert. "Ich habe jetzt viel mehr Selbstsicherheit, auch durch das Vertrauen des Trainers." Lazaro war in seiner Karriere bereits von mehreren Verletzungen zurückgeworfen worden. Um diese künftig zu vermeiden, absolviert er mittlerweile vor und nach jedem Training ein persönliches Programm.

apa

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