20.03.2018 08:59 Uhr

WM-Kader: Heynckes plädiert für Gomez und Wagner

Jupp Heynckes ist kein Befürworter von Montagsspielen
Jupp Heynckes ist kein Befürworter von Montagsspielen

Bundestrainer Joachim Löw hat neben Timo Werner die beiden Stoßstürmer Mario Gomez und Sandro Wagner für die kommenden Freundschaftsspiele gegen Spanien und Brasilien in seinen Kader berufen. Coach Jupp Heynckes vom FC Bayern München begrüßt die Entscheidung und würde auch mit dieser Konstellation zur WM fahren.

"Beide! Warum nicht?", antwortete Heynckes der "Bild"-Zeitung auf die Frage, welcher der beiden Stürmer mit zur WM nach Russland fahren solle.

"Mario hat eine riesige Karriere gemacht, und er war ja beim FC Bayern auch mein Spieler. Wir haben wunderbar harmoniert. Ein toller Mensch, ein toller Spieler", schwärmte der 72-Jährige von seinem ehemaligen Schützling Gomez.

Auch für Wagner fand Heynckes lobende Worte. Wagner bringe sich "hervorragend ein. Er ist sehr engagiert, sehr ehrgeizig. Man merkt, dass es ihm Spaß macht, hier beim FC Bayern zu sein", erklärte Heynckes.

Auch bei einem weiteren Vergleich ergriff Heynckes keine Partei - dem ewigen Duell zwischen den Superstars Cristiano Ronaldo und Lionel Messi. "Der eine ist ein begnadeter Fußballer, und der andere ist ein begnadeter Torjäger. Das muss man auseinanderhalten", betonte der Bayern-Coach und ergänzte: " Messi ist sicher kompletter als Fußballer. Ronaldo ist bewundernswert, wie er seine Tore erzielt und wie physisch stark er ist." Demnach habe es keiner von beiden verdient, hinter dem anderen genannt zu werden.

Heynckes kein Freund von Montagsspielen

Heynckes äußerte sich außerdem skeptisch über die Einführung von Montagsspielen in der Bundesliga. "Aus Sicht der Zuschauer ist die Kritik vielleicht berechtigt. Auf der einen Seite. Die andere Seite: Wenn die Liga die absoluten Topstars halten will, dann muss man natürlich wirtschaftlich alles ausschöpfen", erklärte er.

Der Erfolgstrainer verwies einerseits auf den Schutz des Amateurfußballs, andererseits auf die "sportlichen Belange" der Klubs, die am Donnerstag in der Europa League spielen. "Deswegen sind Montagsspiele nachvollziehbar - aber ein Freund davon bin ich nicht", stellte Heynckes klar.

Von einer anderen Neuerung im Fußball ist der Trainer dagegen überzeugt - dem Videobeweis. "Grundsätzlich halte ich den Video-Schiedsrichter für eine gute Einrichtung", gab Heynckes zu und appellierte an Geduld: "Alles braucht seine Zeit. Aber wir haben ja alle keine Geduld, wir alle sehen nicht, dass die Dinge erst mal reifen müssen und dass da in Köln Menschen sitzen, die sich unter Umständen auch irren können."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten