17.03.2018 19:28 Uhr

Jobgarantie für Schwarz - Kovac zufrieden

Sandro Schwarz findet mit seinen Mainzern einfach nicht in die Spur
Sandro Schwarz findet mit seinen Mainzern einfach nicht in die Spur

Der FSV Mainz 05 kann froh sein, dass es im Tabellenkeller noch Mannschaften gibt, die schlechter spielen. Derzeit würde es für die Rheinhessen aber selbst in der Relegation schwer werden.

Die Höchststrafe mussten sich die Profis des FSV Mainz 05 alleine abholen. Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler nach dem 0:3 (0:3) bei Eintracht Frankfurt zu den mitgereisten Fans, die sich erst demonstrativ abwendeten und dann lautstark und emotional über die erschreckend schwache Leistung des Fußball-Bundesligisten beschwerten. Trainer Sandro Schwarz war da schon im Kabinengang.

"Das müssen wir uns dann natürlich gefallen lassen. Da waren einige Beleidigungen dabei", sagte Ersatzkapitän Daniel Brosinski: "Ich habe viele wütende und enttäuschte Gesichter gesehen - viele hatten auch Tränen in den Augen."

Das war am Samstagnachmittag verständlich. Die Rheinhessen haben als Drittletzter nur deshalb (noch) einen beruhigenden Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze, weil der Hamburger SV noch schlechter spielt.

Schröder kündigt Gespräche an

"Es ist doch vollkommen klar, dass Frust da ist", sagte Sportvorstand Rouven Schröder, der bemüht war, Schwarz eine Jobgarantie auszustellen: "Sandro ist unser Trainer." Allerdings sei auch klar, "dass wir nach so einem Spiel enttäuscht sind und schnellstmöglich Gespräche führen müssen, um das Schiff wieder auf Kurs zu bekommen".

Von dem waren die Mainzer vor 49.500 Zuschauern bereits in der 6. Minute abgekommen. Ein Fehler von Torwart Florian Müller, der erst sein drittes Pflichtspiel bestritt, führte zur Frankfurter Führung durch Kevin-Prince Boateng. Der 20-Jährige ließ den Schuss des Mittelfeldspielers durch die Arme rutschen.

"Da zeigt sich die ganze Brutalität des Fußballs", sagte Schröder und verwies darauf, dass Müller in seinem ersten Spiel vor zwei Wochen das 0:0 beim HSV festgehalten hatte. Dennoch sei das frühe Gegentor "der schlechteste Start" gewesen, der hätte passieren können.

Brosinski stellt "Mentalitätsfrage"

Luka Jovic (23.) und Ante Rebic (41.) erhöhten noch vor der Pause. "Das ist einfach bitter und enttäuschend", sagte Brosinski: "Wir haben Fehler gemacht, die macht man eigentlich in der 4. Liga." In seiner Halbzeitansprache sei Schwarz "zu Recht laut" geworden.

"Die erste Hälfte war sehr schlecht", sagte der Trainer: "Nach dem Gegentor hatten wir keinen Zugriff mehr. In der zweiten Halbzeit wurde es einen Tick besser." Dennoch war die Eintracht näher am vierten, als der FSV am ersten Tor - deshalb "war das eine absolut verdiente Niederlage".

Die Länderspielpause, sagte Schröder, "bietet allen die Chance, intensive Gespräche zu führen". Brosinski gab unumwunden zu, dass es "natürlich auch eine Mentalitätsfrage" sei.

Frankfurt rundum zufrieden

Mit solchen Fragen haben die Frankfurter derzeit überhaupt keine Probleme. Mit dem fünften Heimsieg in Folge festigte die Mannschaft von Trainer Niko Kovac ihren Platz in der Spitzengruppe. Die Fans des Pokal-Halbfinalisten träumen längst von der Champions League.

"Das war eine runde Leistung meiner Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute", sagte Kovac: "Wir können beruhigt in die Länderspielpause gehen."

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