12.03.2018 07:53 Uhr

Bayern-Ass Vidal bereit Goretzka keine Sorge

Arturo Vidal glaubt an den Gewinn der Champions League mit dem FC Bayern
Arturo Vidal glaubt an den Gewinn der Champions League mit dem FC Bayern

Arturo Vidal schnürt seit 2015 die Schuhe für den Fußball-Bundesligisten FC Bayern München und gewann in dieser Zeit zwei Meisterschaften sowie den DFB-Pokal. Das große Ziel des Südamerikaners ist allerdings der Triumph in der Champions League. In diesem Jahr sieht Vidal große Chancen für die Münchner.

"Der Moment ist günstig, weil wir das Team dafür haben. Nicht nur elf Spieler, sondern 20 auf höchstem Niveau", so der 30-Jährige im Interview mit dem "kicker" und ergänzt: "Mit diesem Klub die Champions League zu gewinnen. Dafür bin ich hergekommen." 

Den größten Vorteil des deutschen Rekordmeisters im Wettkampf mit den europäischen Topteams, die vor der Saison zum Teil mit astronomischen Summen auf dem Transfermarkt um sich schmissen, sieht Vidal darin, dass man in München einen anderen Weg geht. 

"Die Leute hier im Verein leisten sehr gute Arbeit und wissen genau, für welche Position sie einen Spieler kaufen müssen. Deshalb brauchen sie nicht so viel Geld auszugeben", lobt Vidal. Andere Klubs mussten hingegen "neue Stars kaufen, um das Niveau von Bayern München zu erreichen und ernsthaft um die Champions League mitspielen zu können."

Vidal: "Das schärft die Sinne"

Als härteste Konkurrenten im Rennen um den begehrten Henkelpott sieht Vidal den FC Barcelona, Manchester City, den FC Liverpool und Real Madrid, das den Bayern in der Vorsaison einen "schmerzhaften" (Vidal) K.o. im Viertelfinale versetzte.

Die Wichtigkeit des Wettbewerbs untermauert auch die Herangehensweise an das nach dem klaren 5:0-Erfolg im Hinspiel sportlich scheinbar belanglose Champions-League-Gastspiel beim Istanbuler Spitzenklub Besiktas. Es gehe angesichts der großen Konkurrenz und Klasse im Kader mindestens darum, seinen Anspruch auf einen Platz im Team zu untermauern, so Vidal, der klarstellt: "Das schärft die Sinne."

Selbiges zähle für die Bundesliga, in der die Bayern einsam ihre Kreise ziehen. "Mehr Spannung würde der Liga natürlich guttun", gibt der Routinier allerdings zu. Der laue "Kampf" um die Meisterschale ist für Vidal jedoch auch ein Vorteil. In der Liga könne man "Spieler und Varianten ausprobieren und dadurch jeden körperlich in so einer Verfassung halten, dass er bei 100 Prozent ist", so der Rechtsfuß. "Diese Physis des Kaders werden wir für die wichtigen Spiele brauchen." 

"Es wäre schön", wenn Heynckes bleibt

Weiterhin äußerte sich Vidal über Bayern-Coach Jupp Heynckes, der dem Verein im Sommer wohl wieder den Rücken kehren wird. "Er hat mich schon in Leverkusen geformt, als ich noch ein superjunger Spieler war. Durch ihn hat sich unsere Leverkusener Mannschaft enorm verbessert", lobt der Nationalspieler den Routinier und hofft auf einen Verbleib. "Es wäre schön, wenn er bleiben würde. [...] Er hätte auf jeden Fall das Zeug dazu, noch viele Jahre unser Trainer zu sein. Das hängt aber von ihm ab, es ist alleine seine Entscheidung."

Seine persönliche Zukunft sieht Vidal (Vertrag bis 2019) gelassen. "Ob ich bleibe oder verlängere, hängt von den Leuten hier im Klub ab", erklärt Vidal. "Bayern ist genau das, was ich will und brauche." Vorerst zähle jedoch nur der Gewinn von Titeln. "Ich möchte zeigen, wer ich bin, und ich möchte damit meine Spuren im Fußball hinterlassen." Von diesem Ziel schreckt Vidal auch die Konkurrenz im eigenen Team nicht ab. Man muss erst einmal abwarten, "ob, wie und wo er dann spielt", beurteilt der Ex-Leverkusener die Schlagzeilen, mit der Verpflichtung von Leon Goretzka im Sommer sei sein Platz in Gefahr.

Vidal selbst will dem europäischen Fußball noch lange erhalten bleiben. Bis 36 oder 37 hofft er, sein Geld in Europa verdienen zu können, ehe er eine Rückkehr zu seinem Heimatklub Colo-Colo in Betracht zieht. Zudem sei die WM 2022 ein großes Ziel.

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