04.03.2018 12:38 Uhr

Florenz-Kapitän Astori mit 31 Jahren verstorben

Davide Astori wurde tot im Hotelzimmer aufgefunden
Davide Astori wurde tot im Hotelzimmer aufgefunden

Davide Astori, Kapitän des AC Florenz, ist im Alter von 31 Jahren verstorben. Im Land des viermaligen Weltmeisters herrscht große Trauer.

Der Tod von Italiens Fußball-Nationalspieler Davide Astori hat ganz Italien in einen Schockzustand versetzt: Der Kapitän des AC Florenz wurde am Sonntagmorgen in seinem Hotelzimmer tot aufgefunden. Medien vermuten, dass der 31-Jährige einem plötzlichen Herzstillstand im Schlaf erlegen ist. Der Abwehrspieler hinterlässt eine Tochter, die Liga sagte alle Spiele am Sonntag ab.

Astori befand sich mit seinen Teamkollegen im Hotel "La' di Moret" in Udine, um sich auf das Meisterschaftsspiel am Sonntagnachmittag bei Udinese Calcio vorzubereiten. Um die Mittagszeit bestätigte die Fiorentina den Tod des 14-maligen Internationalen. Ein Vereinssprecher wollte sich zu den möglichen Ursachen des Todes nicht äußern und verwies auf die Autopsie, die auf jeden Fall durchgeführt werde.

Der Weltverband FIFA, aber auch andere italienische Erstligisten kondolierten unmittelbar nach Bekanntwerden des Todes. "Unsere Gedanken sind mit der Familien und den Freunden von Astori", schrieb die FIFA.

Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Italien CONI, Giovanni Malago, betonte: "Ich bin erschüttert. Diese Nachricht hat mich geschockt, ich bin einfach sprachlos." Er sei jetzt noch wichtiger denn je, dass die Spieler genauen Gesundheitschecks unterzogen werden. "Heute ist ein trauriger Tag für Italiens Fußball", meinte der CONI-Chef.

Astori war 2016 von Cagliari Calcio zu den Violetten, Ex-Klub von Mario Gomez, gewechselt. Für die Fiorentina bestritt Astori 58 Spiele. Außerdem stand er beim AC Mailand, dem AS Rom, Cagliari Calcio und US Cremonese unter Vertrag. "Die Fiorentina muss tief schockiert den Tod ihres Kapitäns Davide Astori nach einer plötzlichen Krankheit bekannt geben", hatte der AC Florenz getwittert.

Plötzlicher Tod kein Einzelfall

Im Fußball hatte es in den letzten vier Jahrzehnten immer wieder plötzliche Todesfälle von aktiven Profis gegeben. Zu den bekanntesten zählte der Kameruner Nationalspieler Marc-Vivien Foé (28), der im Juni 2003 beim Confed Cup im Halbfinale gegen Kolumbien zusammenbrach und später verstarb. Trainer der unzähmbaren Löwen war damals Winfried Schäfer.

Im Februar 1993 war der Rumäne Michael Klein während eines Lauftrainings mit dem Team von Bayer Uerdingen an Herzversagen verstorben. Im April 1998 erlitt Zweitliga-Profi Axel Jüptner von Carl Zeiss Jena einen Herzinfarkt und verstarb ebenfalls. Ursache war eine bis dahin unentdeckte Entzündung des Herzmuskels.

Für große internationale Schlagzeilen sorgten auch der Tod des ungarischen Nationalspielers Miklós Fehér, der bei der Erstligapartie zwischen Vitoria Guimaraes gegen seinen Klub Benfica Lissabon zusammengebrochen war. Der Spanier Antonio Puerta erlitt im August 2007 in der Begegnung seines Arbeitgebers, FC Sevilla, mit dem FC Getafe einen Kollaps. Nach mehrmaligem Herzstillstand und Organversagen starb er drei Tage später im Krankenhaus.

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