03.03.2018 13:09 Uhr

DFB-Frauen vor Härtetest gegen England

Bundestrainerin Steffi Jones muss auf Abwehrchefin Babett Peter verzichten
Bundestrainerin Steffi Jones muss auf Abwehrchefin Babett Peter verzichten

Nach der Auftaktniederlage beim SheBelieves Cup in den USA brauchen die DFB-Frauen gegen England eine Leistungssteigerung. Die Vorbereitung wurde allerdings durch Wetterkapriolen beeinträchtigt.

Der Reiseplan durcheinandergewirbelt, die Abwehrchefin außer Gefecht: Trotz widriger Umstände wollen die deutschen Fußballerinnen im zweiten Härtetest beim SheBelieves Cup gegen England am Sonntag (21:00 Uhr) den ersten Sieg in den USA holen.

Wegen eines Schneesturms rund um New York war der für Freitagabend geplante Charterflug von Columbus Richtung Ostküste auf den nächsten Morgen verschoben worden. Es folgte ein unplanmäßig Umzug: Als wäre der Zeitplan beim Vier-Nationen-Turnier mit drei Partien in sieben Tagen nicht schon eng genug getaktet, musste der DFB-Tross wegen fehlender Kapazitäten in der ursprünglichen Herberge innerhalb der Hauptstadt des US-Bundesstaates Ohio das Hotel wechseln.

Zudem fällt nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Weltmeister USA die erfahrene Innenverteidigerin Babett Peter wegen einer Verletzung an der Achillessehne für den Rest des Turniers aus. Dennoch soll in der Arena von Harrison/New Jersey, der Heimspielstätte des MLS-Klubs New York Red Bulls, ein Erfolgserlebnis her.

"Wir müssen mehr Durchschlagskraft nach vorne entwickeln", sagte Torhüterin Almuth Schult. Und Bundestrainerin Steffi Jones warnte: "Traditionell spielen sie aus einer gut geordneten Defensive und schalten schnell nach vorne. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Handschrift des neuen Trainers auswirkt."

Trainer Neville schon kurz nach Amtsantritt in der Kritik

In ihrem ersten Spiel unter Phil Neville hatten die Lionesses am Donnerstag einen starken Eindruck hinterlassen und Frankreich mit 4:1 (3:0) bezwungen. Les Bleues, derzeit kriselnder Gastgeber der kommenden WM, sind zum Abschluss am Mittwoch in Orlando/Florida letzter Gegner der deutschen Mannschaft.

Vor seinem sportlichen Einstand waren dem 41-jährigen Neville, einst Defensivspieler in Diensten von Manchester United und dem FC Everton, direkt nach seiner Ernennung zum Nationalcoach alte, sexistische Tweets um die Ohren geflogen. Der Ex-Profi, wegen mangelnder Erfahrung - als Cheftrainer und im Frauenfußball - ohnehin schon kritisch beäugt, löschte flugs seinen Twitter-Account.

Duelle mit der englischen Auswahl waren für die deutsche Mannschaft zuletzt immer enge Angelegenheiten. Seit dem verlorenen Spiel um Platz drei bei der WM 2015 in Kanada hat die DFB-Auswahl beide bisherigen Duelle mit den Engländerinnen beim SheBelieves gewonnen. Die knappe Pleite (0:1 n.V.) im kleinen Finale in Edmonton war ohnehin die bislang einzige Niederlage des DFB-Teams, das sich beim "Testen gegen die Besten" in den Staaten für die heiße Phase der WM-Qualifikation einspielen will.

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