02.03.2018 09:54 Uhr

Milinkovic-Savic: Ganz Europa jagt Lazios "Sergente"

Lazios Sergej Milinkovic-Savic (l.) gilt als feiner Techniker
Lazios Sergej Milinkovic-Savic (l.) gilt als feiner Techniker

Sergej Milinkovic-Savic von Lazio Rom gehört zu den größten Mittelfeld-Talenten Europas und spielt in der Serie A eine bisher überragende Saison. Nicht wenige trauen ihm schon bald den Schritt zum Superstar zu. Kein Wunder also, dass er bei Klubs wie Manchester United, Real Madrid und Paris Saint-Germain ganz oben auf der Wunschliste steht. Das Talent war dem Serben dabei schon früh anzusehen.

Schon als Teenager brauchte Sergej Milinkovic-Savic nicht lange, um auf dem Fußballplatz auf sich aufmerksam zu machen. "Ich habe ihn in der Jugend-Akademie von Vojvodina gesehen und nach zehn Minuten wusste ich, dass er das Zeug hat, ein ganz Großer zu werden", erinnert sich sein heutiger Berater Mateja Kezman.

Was den einstigen Top-Stürmer damals im serbischen Novi Sad faszinierte, offenbart sein Schützling heute der breiten Fußball-Öffentlichkeit. Bei Lazio Rom ist der 23-Jährige zum Führungsspieler aufgestiegen und gehört mittlerweile zu den begehrtesten Talenten Europas. 

Mit 1,91 Meter Körperlänge und einer beeindruckenden Physis strahlt der Serbe eine enorme Präsenz aus und überragt viele seiner Kontrahenten im Mittelfeld geradezu. Nicht umsonst gab man ihm in Italien den Spitznamen "Sergente" - der Sergeant. 

Körperliche Präsenz gepaart mit starker Technik

Seine körperliche Stärke nutzt Milinkovic-Savic vor allem im Zweikampf. Der Mittelfeldakteur scheut keinen Zweikampf. Balleroberungen gehören zur Spezialität des Serben. Gedankenschnell wechselt der Mittelfeldspieler ins Dribbling und eröffnet dadurch neue Möglichkeiten in der Offensive.

Was ihn dabei von vielen anderen größeren Spielern abhebt, ist seine starke Technik und die Balance, mit welcher er immer wieder seine Gegner aussteigen lässt. Zudem ist "SMS", wie er einfacherweise in Italien auch genannt wird, torgefährlich: In der Serie A netzte er in dieser Saison bereits neunmal.

Sucht man bei ihm nach Schwächen, dann fallen einem sein Hang zum Foulspiel und eine ausbaufähige Passquote auf. "Ich bin noch sehr jung und mache noch zu viele Fehler", gibt der Nationalspieler selbstkritisch zu. "Aber ich arbeite hart und werde mich in den kommenden Jahren sicherlich noch steigern."

Erfahrung des Vaters ein "großes Plus"

Gute Gene hat er auf jeden Fall, denn Sergej Milinkovic-Savic stammt aus einer echten Sportler-Familie. Bruder Vanja ist Ersatz-Torwart beim FC Turin, Mutter Milana spielte professionell Basketball und Vater Nikola war ebenfalls Fußball-Profi. "Mein Vater hat eine Menge Erfahrung und kann mir viele Ratschläge geben. Das ist ein großes Plus für mich", weiß der Mittelfeldspieler, der 2015 U20-Weltmeister mit Serbien wurde.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis Vater und Sohn wohl über einen potenziellen Wechsel diskutieren können. Denn quasi die gesamte Fußball-Elite Europas ist hinter ihm her. Bis jetzt ohne Erfolg. "Wir haben im Sommer ein 70-Millionen-Euro-Angebot für ihn abgelehnt", verrät Lazio-Präsident Claudio Lotito. "Unter 100 Millionen werden wir ihn auf keinen Fall abgeben."

Wenn es nach Lazio geht, würden sie ihn am liebsten sogar behalten und mit ihm nächstes Jahr in der Champions League spielen. Die Zeichen stehen sehr gut. Im Moment stehen die Römer auf Rang drei in der Serie A und sind zudem auch noch in der Europa League im Rennen.

Wie lange kann Lazio "SMS" noch halten?

Milinkovic-Savic besitzt noch einen Vertrag bis 2022, von daher kommen die enormen Ablösevorstellungen seines Präsidenten nicht von ungefähr. Dennoch muss man vermuten, dass Lazio nicht ewig widerstehen kann, wenn die großen Klubs ihre Geldbeutel aufmachen.

Der Umworbene bekannte sich indes schon mehrmals zu Lazio. Gleichzeitig gab er jedoch auch zu, vom großen Interesse an seiner Person "geschmeichelt" zu sein. Besonders attraktiv dürfte dabei Manchester United sein. Immerhin bezeichnete er José Mourinho unlängst als "besten Trainer der Welt" und auch Landsmann Nemanja Matic könnte eine Entscheidung beeinflussen.

Man darf also gespannt sein, wie lange der "Sergente" noch für Lazio Rom dirigieren wird.

Moritz Wollert

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